Bibliografie
Video Interview Angela Lammert in Gespräch mit Hans Vent im Oktober 2015
mit freundlicher Genehmigung der Akademie der Künste Berlin
© 2016 Akademie der Künste Berlin
2011, 339 S., 33 s/w Abb., 9 farb. Abb., geb. mit Schutzumschlag,
978−3−8305−1897−6
(Schriftenreihe der Cajewitz-Stiftung, Band 3)
BWV – Berliner Wissenschaftsverlag
Peter-Alexis Albrecht (Hrsg.): Zeitströme – Lebenslinien im realen Sozialismus der DDR: Mitwirkung und Anpassung
2011, 339 S., 33 s/w Abb., 9 farb. Abb., geb. mit Schutzumschlag,
978−3−8305−1897−6
(Schriftenreihe der Cajewitz-Stiftung, Band 3)
BWV – Berliner Wissenschaftsverlag
Hans Vent im Gespräch mit Peter-Alexis Albrecht
aus Zeitströme
Peter-Alexis Albrecht: Warst Du ein Staatskünstler?
Hans Vent: Die Staatskünstler, die ihre Malerei realistisch nannten, stellten die realen Widersprüche nicht dar. Die Mittel waren diskreditiert, es waren verbrauchte akademische Formen. Diese Malerei war ein Instrument, die Parteidoktrin durchzusetzen, sie den Massen zu versinnlichen. Die von der Partei geförderten Kunstwerke, die aber keinen Wert hatten, künstlerisch gesehen, haben sozusagen die Massen auch nicht erreicht.
PAA: Hast Du Dich als DDR-Künstler verstanden?
HV: Ich habe mich nicht als DDR-Künstler verstanden, sondern als ein Vertreter der klassischen Malerei, der europäischen Malerei.
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PAA: Wie positionierst Du Dich in Bezug auf die DDR?
HV: Ich musste mit dem auskommen, was ich wirklich verdient hatte. Ich hatte nichts geerbt, wir hatten nur eine Mietwohnung. Persönliches Eigentum habe ich gefühlsmäßig abgelehnt. Der Westen braucht eine positive Haltung zum Eigentum, man muss anhäufen.
Die Vergesellschaftung von Wohnungen war mir sehr angenehm. In den 20er Jahren hatten die Menschen Angst, ihre Miete nicht bezahlen zu können. In der DDR spielte Besitz keine Rolle. Doktrinären Dingen bin ich immer ausgewichen. Wir waren besetzt und die sozialistische Gesellschaftsidee in ihrer stalinistischen Prägung wurde uns durch die Besatzungsmacht aufgedrückt. Die Russen hatten immer das letzte Wort. Ich habe die DDR nicht als wirkliche Alternative gesehen. Die Idee des Sozialismus ist nie diskutiert worden. Das war der Krebsschaden. Die Linie wurde vorgegeben, aber auch nicht öffentlich, zum Beispiel in der Zeitung, nur in einem kleinen Zirkel der Regierenden. Die Masse der Bevölkerung – auch einfache Genossen – hatte keine Ahnung, was los war … Aber es gab natürlich auch Bindungen an Landschaft, an Weimar, eine Stadt der Kunst und der Geschichte.
PAA: Welche Rolle hatte Kunst für Dich?
HV: Ich habe meine Position als Maler immer im Sinne einer großen realistischen Linie
der deutschen und europäischen Malerei gesehen, z.B. im Sinne von Dix, Beckmann und Grosz. Es gab unterschiedliche Schichtungen. Künstler, denen der Staat schnuppe war, kritisch beobachtet von der DDR. Aber es gab auch Anerkennung. Alle Strömungen waren möglich. Eine Defi nition für sozialistische Malerei gab es nicht. Sozialistischer Realismus ist nie deutbar gewesen. Spezifische Formen, um die es in der Kunst geht, gab es im sozialistischen Realismus nicht. Von dorther gab es nur eine Abwehr von Formen, die den kleinbürgerlichen Vorstellungen nicht entsprachen. Die akademischen Mittel waren verbraucht.
PAA: Hat sich in 30 Jahren als Maler in Deinen Bildern das Leben in der DDR ausgedrückt oder hast Du es abgebildet?
HV: Meine Vorstellungen von Malerei entsprachen nicht den Vorstellungen von einer Malerei, wie sie sich die Partei wahrscheinlich wünschte. Bilder über »Hausgemeinschaften«,»das Friedenskomitee«, »die Beratung der Beschlüsse der Partei« … das alles war nicht
mehr glaubhaft zu machen bzw. zu gestalten.
PAA: Ist Kunst nicht auch ein Produkt gesellschaftlicher Spannung? Womit hatte Deine
Malerei denn zu tun?
HV: Meine Malerei hat eine europäische Orientierung und wenn sie ein Produkt gesellschaftlicher Spannung sein sollte, dann nur als Weltphänomen. Ganz allgemein sind mir vorstellbare Konstellationen mein Antrieb, die ich versuche, in verschärfter Form, der Mittel, der Farbe darzustellen. Wenn, dann kann es im Unbewussten Wirkungen gehabt haben, jedenfalls war es kein Vorsatz. Möglicherweise können Andere das ja rausspüren.
Wie das zusammenhängt, kann ich nicht sagen. Malerei schien dem Staatsapparat nicht so wichtig. In gewissem Sinne ist Kunst unabhängig von Zeitläufen. Ich habe eine Menge Künstler kennengelernt, die sich von Zeitläufen überhaupt nicht haben berühren lassen.
Der Realismus in der DDR-Malerei und das Abstrakte als Ausdruck von Freiheitlichkeit in der BRD – das war alles Unsinn. Der westdeutsche Staat nahm sich die abstrakte Kunst gleichsam zur Staatskunst: Abstrakt = Freiheit! So wird das von den Ideologen bestimmt.
Während die DDR das Realistische als eine Kunst ansah, mit der man die Massen erreicht, und die erreicht man ja nicht mit abstrakter Kunst. Von westlicher Seite wurde die realistische Kunst vielfach als überholt und vorgestrig abqualifiziert. Von östlichen Ideologen wurde hingegen die westliche Kunst als inhuman und kosmopolitisch verachtet. Die Sicht auf die BRD-Kunst als inhuman und menschheitsverachtend war Unsinn. Auf jeder Strecke entstehen künstlerische Werke. Man konnte innerhalb eines bestimmten Kreises von gleicher Generation und Freundschaft und gegenseitiger Wertschätzung unabhängig von der staatlichen Seite seine Sache machen. Das war durchaus möglich.
PAA: Mal ein anderer Versuch: Wenn Du Deine 40 Jahre DDR-Leben bewertest, wie war
das für Dich jenseits der Malerei? War es lebenswert, war es ein Leben in Mangel, ein Leben in Zwängen oder ein ganz normales ausgefülltes Leben?
HV: Es gab gewisse Dinge, die man gerne gemacht hätte. Man hätte zum Beispiel als 30-jähriger gerne Paris besucht, Bildungsreisen. Ich hätte gerne Museen besucht, da musste ich fast 20 bis 30 Jahre warten. Aber ich fühlte mich in dem, was ich machte, nicht eingeengt. Ich war auch lange Zeit nicht beachtet, was mich auch nicht störte, da ich noch nicht wusste, wo es hingeht. Eins habe ich geschätzt, merkwürdigerweise: Dass man sich in Ruhe finden konnte. Ich glaube, im Westen musste man sich schneller positionieren.
Mich hat die Frage gar nicht so berührt, ob meine Sachen jetzt verkäuflich sind oder ob sie überhaupt gut sind, wenn sie nicht verkäuflich sind. Es ist eine ganz subjektive Empfindung: Man konnte sich hier noch entwickeln als Maler. Dabei kam mir natürlich mein Naturell der Anspruchslosigkeit zugute. Ich bin sozusagen ganz dürftig groß geworden, aber mit Wärme, dürftig mit Gütern. Für Menschen mit Ansprüchen war die DDR sicher
eine Mangelgesellschaft, die habe ich selber nicht so empfunden, weil ich viele Dinge auch nicht so brauchte.
PAA: Gab es Einengungen und Überwachungen im politischen Denken und in der Kommunikation mit anderen Leuten?
HV: Nein, da war ich mir einig mit meinen Maler-Freunden. Wir waren ganz simpel und wussten: Wer den Staat dauernd ärgert, der darf sich nicht wundern, wenn er eine gewischt kriegt. Wir waren nur an der Malerei interessiert. In der DDR sollte die Kunst eine Rolle spielen, nur war das, was ich machte, für Staatsfunktionäre nicht das, was sie dachten. Aus ihrer Sicht sollte die Kunst eine Funktion haben und zwar gegen den westdeutschen Alleinvertretungsanspruch. Aus unserer Sicht hingegen war in der BRD als reinem Wirtschaftsstaat Kunst auch ein Wirtschaftsfaktor von nicht geringer Bedeutung.
PAA: Bist Du als Künstler ernster genommen worden?
HV: Ja, spätestens nach dem Bild »Menschen am Strand« für den Palast der Republik. Ich habe schließlich auch den Kunstpreis der DDR erhalten. Das war aber ein Preis, den bekam auch ein Dompteur, also alle Möglichen. Der Staat war mir im gewissen Sinne ein notwendiges Übel. Ich hatte mich sehr für historische Sachen interessiert – bis heute.
Und da war mir klar, dass die Verweigerung der Diskussion über Staat und Gesellschaft der Krebsschaden war. Die DDR war kein alternativer Entwurf zur westdeutschen Gesellschaft, die ihrerseits auch keine soziale Veränderung hatte. Aber ein alternativer Entwurf war die DDR nicht.
PAA: Wie stehst Du zu alternativen gesellschaftlichen Entwürfen? Hast Du emotionale Bindungen an eine sozialistische Idee – wie auch immer organisiert?
HV: Nein. Das hat nur etwas mit Herkunft zu tun. Ich hatte meinen Vater, einen Landschaftsmaler, mit 14 Jahren verloren. Dann habe ich vierzehnjährig in einem kleinen Handwerksbetrieb angefangen und erlernte den Beruf eines Baumalers. Es wäre etwas anderes gewesen, wenn man aus einer proletarischen Familie gekommen wäre. Dann kriegst du eine andere Sozialisation und dann siehst du die Dinge anders. Aber ich habe sehr früh festgestellt, dass die gedruckte Meinung und die des Volkes nicht übereinstimmten. Den Leuten wurde wieder die Schnauze verboten. Man sagt nicht das, was man hört, das war eine tiefsitzende kindliche Prägung aus der Nazi-Zeit: Du kannst nicht sagen, was du denkst!
Aber da war ja die Malerei und da hatte man keine Probleme. Problematisch wäre gewesen, wenn man Literatur studiert hätte oder man hätte Journalist werden wollen. Solche Leute sind in eine ganz andere Situation gekommen.
PAA: Hat Dich die Malerei vor politischen Konfl ikten geschützt?
HV: Malerei hatte mit politischen Konfl ikten nichts zu tun. Es waren nur gewisse Erwartungen an sie gestellt. Da war man gezwungen, die zu erfüllen oder auch nicht. Wer diese nicht erfüllte, wurde nicht erwähnt. Aber viele wollten erwähnt werden. Die wollten innerhalb des Landes gewisse Berühmtheit haben und die haben dann diese Sachen fabriziert. Ich war aber in der glücklichen Situation, in einer Gruppe von Gleichaltrigen zu sein, die
ähnlich wie ich von der Kunst dachten und da war man aufgehoben. Das ist wichtig. Es ist wichtig, wenn du als Anfänger auf Gleichaltrige stößt, die ähnliche Empfindungen haben, das ist glückhaft. Es gibt viele Dinge, die man nicht gedacht hat, die aber plötzlich da waren und ergriffen wurden. So zum Beispiel Fritz Cremer. Wenn der mich nicht gebeten hätte, mit meiner Kunst in den Palast der Republik zu kommen, dann hätte ich mit dem Palast nichts zu tun gehabt.
PAA: Hat Dich das mit dem Bild für den Palast der Republik weitergebracht?
HV: Das war ganz enorm. Als ich mich 1974 entschlossen hatte, das zu machen, war das ein ganz wesentlicher Punkt, weil mir klar war, wenn du an die Öffentlichkeit kommst, konntest Du hoch gelobt und gleichzeitig halb geschlagen werden.
PAA: Und wie war die Reaktion?
HV: Mir war bewusst, dass das Bild innerhalb der eigenen Werklinie in einem ganz besonderen Maße meine künstlerischen Ideen und meine Vorstellung von Malerei darzustellen hatte.
PAA: Hat das für Dich berufl iche Erfolge und Nachaufträge gebracht?
HV: Aus der Partei heraus gab es Reaktionen, es wurde gemäkelt. Für viele war das Bild ein Labsal. Der Kunsthandel entstand Anfang der 70er Jahre in jeder Bezirkshauptstadt und überall gab es eine Galerie. Durch das Bild habe ich eine gewisse Bekanntheit gewonnen.
PAA: Wie wurde man als Künstler in DDR bezahlt?
HV: Für die 16 Palastbilder gab es einen Sonderfonds. Die wurden wirklich gut bezahlt. Da ich ein sehr sparsamer Mensch bin und immer gut gewirtschaftet habe, hatte ich einiges auf die hohe Kante gelegt. Ansonsten hatten wir eine Honorarordnung. Da war alles benannt. Zum Beispiel Landschaftsbilder mit unterschiedlichen Formaten hatten unterschiedliche Preise. Wenn also die Nationalgalerie 1973 oder 1974 Bilder gekauft hatte,
dann kosteten ein Quadratmeter große Bilder 4000 Mark und auf der Ebene der Nationalgalerie bekam man noch einen Aufschlag von 50% auf die vereinbarte Summe. Wenn man einen bestimmten Bekanntheitsgrad hatte, gab es auch Privatleute, welche Bilder kauften, vor allem in den Galerien des staatlichen Kunsthandels. Ein Vermögen hat das nicht eingebracht, um zum Beispiel ein Haus zu kaufen, aber da war ich auch nicht interessiert. Man konnte von der Malerei leben, nicht jeder, aber man konnte besser davon leben als in Westdeutschland. Die Leute aus dem Westen haben uns beneidet.
PAA: Wie war es nach der Wende?
HV: Nach der Wende wurde es dann prekär, weil der staatliche Kunsthandel nicht abgewickelt, sondern privatisiert wurde. Viele sind eingegangen, das war eine ganz erhebliche Einbuße, obwohl das auch wiederum von Zufällen abhängt.
PAA: In Deinen Werken stehen immer Menschen im Mittelpunkt. Warum?
HV: Landschaften kann ich nicht, ich habe eine malerische Form dafür nicht gefunden.
PAA: Deine Werke zeigen meistens Menschen in Kommunikation. Worum geht es da?
HV: Ich habe schon einmal gesagt, dass mein Gegenstand die menschliche Figur ist. Das ist kein Programm, eher ein Ergebnis oder eine Erkenntnis, dass ich in der Darstellung des Menschen im weitesten Sinne die einzigen mir möglichen malerischen Formulierungen gefunden habe. Ich habe mich immer für Gesichter und Köpfe interessiert. Es ist ein klassisches Thema. Es ist immer das Erregte oder das Lächerliche, was mich bewegt. So versuche ich Spannung hereinzubekommen und es ist immer auch ein Ruhepunkt zu fi nden.
PAA: Wie ist Dein heutiges Selbstverständnis als Maler?
HV: Ich bin Beobachter! Als Maler! Ich sah den ganzen Zusammenbruch, die Demonstrationen. Da bin ich auch hingegangen. Ich habe mich immer für politische und gesellschaftliche Umbrüche interessiert und vielleicht drückt sich so etwas in der Malerei aus. Für Landschaften habe ich keine Form gefunden, das heißt, ich weiß nicht, wie ich das machen soll.
PAA: Du malst Menschen. Glaubst Du, dass Menschen in der Lage sind, eine gerechte Gesellschaftsordnung zu formen? Bist Du Optimist oder Pessimist?
HV: Ich sehe nur, dass Menschen sich sehr widersprüchlich verhalten und das versuche ich in eine Form zu bringen. Ob sie eine Lösung finden, das scheint nicht so, aber eine Hoffnung ist immer da. Die Welt ist im Streit! Es muss mehr diskutiert werden.
PAA: Du hast den Menschen im Seniorenzentrum der Cajewitz-Stiftung ein Wandbild gewidmet. Das erinnert den Betrachter ein wenig an das Bild im Palast der Republik, in der Aufmachung, in der Länge, in der Art und Weise. Wenn Du ein Bild für die Senioren malst, was willst Du ihnen zeigen mit Deinen Gesichtern? Willst Du den Menschen etwas geben, was jenseits der Form liegt oder war das nur das Interesse an Form, Farbe und Struktur?
HV: Beides. Ich war völlig frei und hatte jetzt die formale Idee, was mache ich nun mit
der Wand. Das sind ältere Menschen und unverbindlich wäre gewesen, ich mache es irgendwie schön bunt und weiter nichts. Abstrakt, modern, alle laufen vorbei, gut. Dann kam mir die Idee, warum ich nicht das mache, was ich schon immer gemacht habe: Menschen in einer bestimmten Situation einander zugewandt oder abgewandt, Situationen, die jeder in seinem Leben zigmal erlebt hat. Das war meine Idee.
Das zweite war, machst Du jetzt einen Entwurf oder malst Du gleich auf die Wand. Wenn ich einen Entwurf mache, dann steckt die Hauptarbeit in dem Entwurf, dann vergrößere ich das bloß und übertrage das. Dann kam die formale Idee, die hatte für mich etwas ganz Faszinierendes. Das Bild entwickelt sich auf der Wand, das heißt also, du überträgst nicht den Entwurf, denn dann ist es weiter nichts, wie eine handwerkliche Sache, diesen nachher auf die Wand zu übertragen.
Nein! Es sollte auf der Wand entstehen. Das war für mich nun ganz faszinierend. Ich wusste nicht, was zum Schluss rauskommt. Da ist diese Lebendigkeit entstanden und da hat es sich auch bestätigt. Denn da kamen Menschen, die vorhatten, im Seniorenzentrum zu wohnen und die sagten: Das ist aber schön, auch die Helligkeit, wenn man da reinkommt, und man bleibt eventuell stehen, dann entdeckt man, dass das etwas Freundliches hat. Das Freundliche muss nicht seicht sein, nicht blöde oder nur nett sein. Hier leben Menschen, die haben eine Menge erlebt, wahnsinnige Sachen erlebt. Und da wusste ich, dass es das war. Damit hat sich der Sinn des Bildes erfüllt. Ich finde, dass ist ein Hauptwerk und ich freue mich über den schönen Titel: »Zeitstrom«.
PAA: Die Köpfe sind ja eine Sammlung von Begebenheiten und Schicksalen, die in den
verschiedenen Häusern unserer Zentren Einzug gehalten haben. Sollen sich die Bewohner in den gemalten Zuwendungen wiederfinden?
HV: Ja, richtig. Das war auch das Herausfordernde! Ich wusste aus Erfahrung, wenn du erst einen Entwurf machst, dann fließt das meiste in den Entwurf und der ist nur dreimal so groß wie ein Blatt Papier. Die Übertragung kannst du unter Umständen mit Diawerfern machen oder du machst ein Gitternetz, aber dann hast du nichts mehr. Das ist auch wieder eine Erfahrung, die man schon gemacht hat. Dann kann es passieren, dass du nicht mehr diese Neugierde hast. Eines Tages kam Julia, Deine Frau. Sie sah die schon sehr lebendige, abstrakt farbig wirkende Grundierung und sagte, das ist so ein Licht, so schön. Das war der Anlass dafür, dass ich diese abstrakte Lebendigkeit sah, da tauchten die Figuren auf. Hier mal eine gestreckte Figur und dann, … guck mal, die Alte und die Junge. Und hier mal ein richtiges Loch in der Wand, musste auch mal sein. Die ganze Palette abgreifen, von ganz zarten Andeutungen bis zum Klassischen. Und das ist ein Zeichen für Lebendigkeit. Das ist bei Dir ja auch so. Dann hast Du weiter darüber nachgedacht und es fixiert, entweder geschrieben oder Gebilde gebaut, Greifbares, Lebendigkeit. …
Und dann kommt noch ein Aspekt dazu. Dann habe ich mir gesagt, mal sehen, ob ich mit 75 noch so viel Dampf in der Birne habe, das noch zu machen. Eine Herausforderung.
PAA: Ist sie Dir gelungen? War es ein Alterswerk?
HV: Ja. Es ist ein Zeitstrom.
Kataloge, Publikationen (Auswahl)
VENT. Der Maler
Katalog zur Ausstellung in der Galerie Parterre Berlin
herausgegeben von Kathleen Krenzlin und Roland März
Berlin-Pankow (20.1. – 20.3.2016)
Mit Beiträgen von Kathleen Krenzlin, Roland März,
Claude Keisch, Matthias Flügge
(Gespräch mit Hans Vent)
Abb. auf dem Umschlag: Kopf VI, 1996, Acryl auf Papier
ISBN 978−3−943244−23−6
VENT. Der Maler
Katalog zur Ausstellung in der Galerie Parterre Berlin
herausgegeben von Kathleen Krenzlin und Roland März
Berlin-Pankow (20.1. – 20.3.2016)
Mit Beiträgen von Kathleen Krenzlin, Roland März,
Claude Keisch, Matthias Flügge
(Gespräch mit Hans Vent)
Abb. auf dem Umschlag: Kopf VI, 1996, Acryl auf Papier
ISBN 978−3−943244−23−6
Hans Vent. Galerie Pankow
Katalog zur Ausstellung
»Hans Vent – Malerei« vom 25.2. – 28.3.2009
Herausgeber: Bezirksamt Pankow von Berlin
Mit einem Text von Matthias Flügge
Redaktion: Annette Tietz
Abb. auf dem Umschlag: violett-rosa, 2000, Acryl auf Papier
Hans Vent. Galerie Pankow
Katalog zur Ausstellung
»Hans Vent – Malerei« vom 25.2. – 28.3.2009
Herausgeber: Bezirksamt Pankow von Berlin
Mit einem Text von Matthias Flügge
Redaktion: Annette Tietz
Abb. auf dem Umschlag: violett-rosa, 2000, Acryl auf Papier
VENT. Malerei
Reison Verlag, Berlin 1994
Herausgeber: Matthias Flügge
Vorwort: Fritz Jacobi
Mit einem Gespräch von Hans Vent mit
Matthias Flügge vom 8.1.1994
und einem Porträtfoto von Helga Paris
VENT. Malerei
Reison Verlag, Berlin 1994
Herausgeber: Matthias Flügge
Vorwort: Fritz Jacobi
Mit einem Gespräch von Hans Vent mit
Matthias Flügge vom 8.1.1994
und einem Porträtfoto von Helga Paris
HANS VENT. Malerei Grafik Keramik
Katalog zur Ausstellung
im Ephraim-Palais 6.4. – 6.6.1990
VBK Bezirksvorstand Berlin
mit einem Text von Matthias Flügge
HANS VENT. Malerei Grafik Keramik
Katalog zur Ausstellung
im Ephraim-Palais 6.4. – 6.6.1990
VBK Bezirksvorstand Berlin
mit einem Text von Matthias Flügge
Graphik HANS VENT
Das druckgraphische Werk von 1955 bis 1988
mit Werkverzeichnis von Peter Röske
Staatliches Museum Schloss Burgk
Ausstellung vom 29.4. – 18.6.1989
Graphik HANS VENT
Das druckgraphische Werk von 1955 bis 1988
mit Werkverzeichnis von Peter Röske
Staatliches Museum Schloss Burgk
Ausstellung vom 29.4. – 18.6.1989
HANS VENT
Malerei Druckgrafik Zeichnungen Kleinplastik
mit einem Text von Matthias Flügge
Galerie Unter den Linden, Berlin
Ausstellung des Staatlichen Kunsthandels der DDR
vom 22.1. – 21.2.1987
HANS VENT
Malerei Druckgrafik Zeichnungen Kleinplastik
mit einem Text von Matthias Flügge
Galerie Unter den Linden, Berlin
Ausstellung des Staatlichen Kunsthandels der DDR
vom 22.1. – 21.2.1987
HANS VENT.Malerei und Grafik
Begleitheft zur Ausstellung
des Staatlichen Kunsthandels der DDR,
Galerie am Hansering, Halle (Saale)
1.12.1977 – 15.1.1978
HANS VENT.Malerei und Grafik
Begleitheft zur Ausstellung
des Staatlichen Kunsthandels der DDR,
Galerie am Hansering, Halle (Saale)
1.12.1977 – 15.1.1978
Vent
Kunstheftreihe »Maler und Werk«
Verlag der Kunst Dresden, 1976
Text: Angelika Förster
Vent
Kunstheftreihe »Maler und Werk«
Verlag der Kunst Dresden, 1976
Text: Angelika Förster
Hans Vent
Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst
Ausgabe 88 / Heft 28
Text und Interview von S. D. Sauerbier
12 Seiten, 17 Abb., mit Bibliografie-Auswahl
und Ausstellungsübersicht
erschienen im ZEIT Kunstverlag, München 2009
Hans Vent
Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst
Ausgabe 88 / Heft 28
Text und Interview von S. D. Sauerbier
12 Seiten, 17 Abb., mit Bibliografie-Auswahl
und Ausstellungsübersicht
erschienen im ZEIT Kunstverlag, München 2009
Historie des Palastbildes von Dr. Hans Jürgen Papies und Wolfgang Hain
Werk-Folge zu den Wandbildern »Menschen am Strand«
im ehem. Palast der Republik Berlin (I)
und in der Nationalgalerie Berlin (II)
Entstehungszeitraum 1974 – 1977
A. Vorentwurf für das Wandbild im »Palast der Republik« Berlin
»Menschen am Strand«. 1974, Tempera und Aquarell sowie Collage, 63 x 120 cm
Besitz und Standort: Kunstmuseum Moritzburg Halle/Saale
Erworben 1978 aus dem Staatlichen Kunsthandel der DDR
Abb. aus: Angelika Förster, Hans Vent, Dresden 1976 (Reihe »Maler und Werk«)
B. Erster (verbindlicher) Entwurf für das Wandbild im »Palast der Republik« Berlin
»Menschen am Strand«. 1976, Mischtechnik auf Hartfaserplatte (auf Holzrahmen montiert
sowie quadriert), 70 x 138 cm auf 78 x 150 cm
Besitz: Nachlass des Künstlers bei Frau Christina Renker
Standort: Leihgabe aus dem Nachlass im Kunstmuseum Ahrenshoop (seit Juli 2018)
Arbeitsfotos: Wolfgang Hain, Werneuchen, 2018
zu B.:
Hans Vent im Sonder-Atelier zur Schaffung des Wandbildes »Menschen am Strand« für den
»Palast der Republik« Berlin, auf der (hinteren) Staffelei der entsprechende Entwurf B.
Foto aus Katalog »Hans Vent und Friedrich B. Henkel«. Staatlicher Kunsthandel der DDR. 1979
C. Zweiter Entwurf für eines der Wandbilder »Menschen am Strand«
Mischtechnik auf Hartfaserplatte (auf Holzrahmen montiert sowie verglast und mit farbigem
Bildrahmen versehen), 78 x 150 cm
Besitz und Standort: Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin
- Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Erworben 2018 als Schenkung aus dem Nachlass des Künstlers von der Witwe Frau Christina Renker
»Menschen am Strand«, Vor- und Rückseite, Vermerk l.o.: »Vorent II I«
Arbeitsfotos: Wolfgang Hain, Werneuchen, 2018
Nach Ansicht von Papies sei dieser Entwurf im Vorfeld zur II. Fassung des großen Wandbildes entstanden. Dafür spricht auch der (kopfstehende) Vermerk auf der Rückseite des Bildes (siehe nächste Seite): »Vorent II I«, einem Kürzel für »Vorentwurf, II. Fassung des Wandbildes, I. Entwurf«.
Der Vermerk sowie die Verglasung und die farbige Rahmung deuten auf die Absicht Vents hin, sich mit dem Entwurf an einer Ausstellung zu beteiligen.
D. »Menschen am Strand« (I). 1976
Wandbild im ehem. »Palast der Republik« Berlin (seit1976), Caparol auf Leinwand auf Holz, 280 x 552 cm (dreiteilig)
Jetziger Besitz und Standort: Bundesrepublik Deutschland, Depositum im Deutschen Historischen Museum Berlin (Der »Palast der Republik«,1973 – 1976 in Berlin-Ost errichtet, wurde nach dem Anschluss der DDR an die BRD 1990 geschlossen und 2006 – 2008 vollends liquidiert)
Abb.aus: Hermann Raum, Bildende Kunst in der DDR, Berlin 2000, S.165
E. »Menschen am Strand – Begegnung« (II). 1976/77 (auch: »Menschen am Strand II«)
Zweite Fassung des großen Wandbildes, Kunstharzbinder auf Hartfaserplatte, Caparol, Dispersionstechnik,
281 x 541cm (3 Tafeln)
Besitz und Standort: Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin – Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Erworben 1985 vom Künstler durch die Nationalgalerie der DDR, Depositum in der Nationalgalerie der DDR seit ca.1979/80
Abb. aus: Bestandskatalog „Kunst in der DDR“ der Nationalgalerie Berlin, 2003, S.284
Verfasst von Dr. Hans Jürgen Papies, Berlin und Wolfgang Hain, Werneuchen
Stand: 08.08.2018
Auswahlbibliografie 1962 – 2018
Werkverzeichnis
Peter Röske, Werkverzeichnis Druckgrafik von 1955 – 1988, 1989
Monographische Darstellungen
Angelika Förster, Vent, Dresden: Verlag der Kunst 1976 (Reihe »Maler und Werk«), 32 Seiten.
S. D. Sauerbier, Künstler – Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst: Hans Vent,
Ausgabe 88, Heft 28, 4. Quartal 2009, München 2009, 12 Seiten, 8 Seiten Umschlag;
Texte: S. D. Sauerbier, »Strandleben«, S. 2 – 8, »‹Dem Betrachter will ich ein sinnliches Vergnügen bereiten›; S.D. Sauerbier im Gespräch mit Hans Vent«, S. 9f.
Texte von und Gespräche mit Hans Vent
»‚Dem Betrachter will ich ein sinnliches Vergnügen bereiten‘. S. D. Sauerbier im Gespräch mit Hans Vent«, in: S. D. Sauerbier, Künstler – Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst: Hans Vent, Ausgabe 88, Heft 28, 4. Quartal 2009, München 2009, S. 9f.
Hans Vent, »Für Gabriele«, in: ZeitSchrift. Künstler zwischen Macht und Vernunft, Berlin: Edition Manfred Schmidt 1999, Heft 1 (Neue Serie): 100 Jahre Gabriele Mucchi, 25. Juni 1999, S. 12f.
»Kriterien des Sehens. Aus einem Gespräch von Hans Vent und Matthias Flügge am 8. Januar 1994«, in: Hans Vent. Malerei, Katalog, hg. von Matthias Flügge, Berlin: Reison Verlag 1994, S. 9 – 15.
22 Künstler-Hefte, Heft 6: Hans Vent, Akademie der Künste, Berlin 1993, o. P.
Hans Vent, »Reden statt Stumm-Sein«, in: Berliner Zeitung, Berlin, 12. Mai 1992, S. 13. [ Beitrag von Hans Vent über die ‚Studie‘; o. T.], in: Akademie 1993.
[Beitrag von Hans Vent zur »Umfrage des deutschen Künstlerbundes zur Kunst in der ehemaligen DDR«; o. T.], in: Der Deutsche Künstlerbund in Berlin 1990. 20 Künstler aus der ehemaligen DDR, 38. Jahresausstellung Berlin, Katalog, Akademie der Künste (Hg.), Berlin 1990, S. 15.
[Beitrag von Hans Vent zum 60. Geburtstag von Lothar Lang; o. T.], in: Marginalien. Zeitschrift für Buchkunst und Bibliophilie, hg. von der Pirckheimer-Gesellschaft, Berlin und Weimar: Aufbau-Verlag 1988, 109. Heft/1988, S. 18f.
»Schwarz ist nicht gleich Schwarz. Ateliergespräch mit dem Maler Hans Vent«, in: Sonntag. Die kulturpolitische Wochenzeitung, Berlin, Jg. 41, Nr. 40, 4. Oktober 1987, S. 4. Das Gespräch führte Reinhart Grahl.
Hans Vent, Eröffnungsrede zur Ausstellung »Berliner Malerradierungen«, Galerie Mitte (73. Ausstellung, 1. bis 29. Oktober 1984), in: Galerie Mitte. Ein Kompendium. 1978 bis 1991, Galerie Mitte, Kulturamt Mitte, Bezirksamt Mitte von Berlin (Hg.), Berlin: o. J. [1993], S. 132.
»Den humanen Gegenentwurf durch Schönheit anbieten. Im Gespräch mit dem Berliner Maler und Grafiker Hans Vent«, in: Berliner Zeitung, Berlin, 15./16. Oktober 1983, S. 10. Das Gespräch führte Sybille Pawel.
[Beitrag von Hans Vent über seinen Lehrer Kurt Robbel; o. T.], in: Kurt Robbel und seine Schüler, Katalog, Staatliche Museen zu Berlin 1982, S. 32.
Hans Vent, »Danksagung« [anlässlich der Verleihung des Käthe-Kollwitz-Preises am 29. April 1982], in: Mitteilungen der Akademie der Künste der DDR, Berlin, Jg. 19, Nr. 4, Juli/August 1982, S. 14.
Hans Vent, Eröffnungsrede zur Ausstellung »Klaus Roenspieß. Malerei, Grafik, Zeichnungen«, Galerie am Prater (49. Ausstellung, 11. Mai bis 10. Juni 1978), in: Über Kunst am Prater. Eröffnungsreden aus 25 Jahren Galerie am Prater, Kulturamt Prenzlauer Berg von Berlin (Hg.), Berlin 1998, S. 26.
»Voraussetzung ist die tiefe innere Beziehung. BZ-Werkstattgespräch mit dem Maler und Grafiker Hans Vent«, in: Berliner Zeitung, Berlin, 16. Februar 1977, S. 6. Das Gespräch führte Sybille Pawel.
»Äußerungen des Künstlers«, in: Angelika Förster, Vent, Dresden: Verlag der Kunst 1976 (Reihe »Maler und Werk«), S. 28f.
Weitere Texte über Hans Vent von
Claude Keisch 2019
Es gibt nicht viele Maler, von denen ich so sehr sagen möchte: seine Bilder seien geträumt. Nicht nur in dem Sinne, dass ihre unwirklichen Konfigurationen an Traumphantasien erinnern; sondern in dem allgemeineren, dass sie erst vor unseren Augen zu entstehen scheinen, weil die Gestalt, die sie vor den Augen des Malers angenommen haben, nicht planbar war. Unter den vielen schwarzweißen oder aquarellierten Skizzen, die ganz ähnliche Motive zeigen wie die Öl- und Deckfarbenbilder, die hier hängen, ist sicher keine als „Kompositionsentwurf“ gemeint oder genutzt worden. Es gibt keine Abfolge etwa von Konzipieren, Komponieren, Ausführen. Alles geschieht simultan, in heiterer Malerlaune, das Verwerfen eines Zustandes ist jederzeit Teil einer Spielregel, die Reue und Selbstquälerei auszuschließen scheint. Improvisation und Konzentration, sie kooperieren bei Hans Vent. Konzentration ist die Voraussetzung des glücklichen Improvisierens. (…)
Aus der Laudatio von Claude Keisch zur Ausstellungseröffnung am 22. Februar 2019 in der Galerie der Graphikpresse, Berlin.
Katrin Arrieta 2019
»Was bedeutete es (…), die menschliche Figur zu entwerfen, als ein Bild von hoher Allgemeinheit, eine Chiffre, in einen Raum gesetzt, der nicht weniger absolut gemeint ist, ohne jegliche metaphorische Handreichung, sodass die pure Farbform zwingend wird? Das „Seinsmäßige, das Elementare des Menschen« habe für ihn »immer eine Rolle gespielt«, äußerte Vent um die Mitte der 70er Jahre über sich und seine Kunst.
Da war er dessen sicher, was ihn umtrieb, aber keineswegs am Ziel, auch wenn der Ertrag der 70er Jahre heute manchen als klassischer Höhepunkt im Werk des Malers gilt. Vent musste darüber hinausgehen, und er ging auf eine Art darüber hinaus, deren dramatische Tragweite erst auf den zweiten oder dritten Blick erkennbar wird. Denn es konnte ja nicht darauf hinauslaufen, sich mit der bloßen, wenn auch raffinierten malerischen Umschreibung eines klassischen Themas in der Konvention einzurichten, um sich nicht politisch exponieren zu müssen.
Nein, es ging ums Ganze, und das hieß bei Vent, die menschliche Figur als existentielle Fügung zu verstehen und zu interpretieren. (…)
Aus der Laudatio von Katrin Arrieta zur Ausstellungseröffnung »Hans Vent. Der andere Blick« am 23.2.2019 in der Galerie Forum Amalienpark, Berlin-Pankow. (Die ganze Rede als pdf-Download)
Ulla Walter 2013
(…) Es war irgendwann in den Siebzigern. Da wurde ich auf Arbeiten von Hans Vent aufmerksam. In damaligen Gemeinschaftsausstellungen hatten seine Bilder ein auffallendes, sympathisch zeitloses Selbstbewusstsein. Es schien, als konnten sie sich ungehemmt, unzensiert und erfrischend mit unspektakulären malerischen Verschlüsselungen entfalten. Aber allein ihr bescheidener Anspruch, nur gemalte Figuren auf Leinwand oder Papier zu sein, machte sie für mich spektakulär!
Der Künstler führte mit reduzierten Tönen und Formen vor, was im stumpfgrauen DDR-Alltagsmulm an feinfarbigen Festen, Genüssen und Konfliktzonen in den unterschiedlichen Menschen wohnte. Wo sich Farben einander bedingten, sich konterten oder im flirrenden Klang verschmolzen, ließ Vent die Lust am Abstraktionsrausch aufleben und kreierte Wahrnehmungsspielräume, die neue, eigene Wahrheiten hervorhoben und es bis heute tun.
Seine Kollegen füllten damals mit großformulierten Themenbildern die Wände; doch Hans Vent sah – ähnlich einem Cézanne, sein großes Motiv in: Menschen am Strand und im Stadtraum – seinen »Figurenlandschaften» – und blieb damit jener Ideologie fern, die Menschen über Menschen stülpte. (…)
Auszug aus einem Text der Malerin Ulla Walter anlässlich einer Ausstellungseröffnung im Jahre 2013 in der Galerie Ruhnke. Den gesamten Text finden Sie hier unter dem Titel »Hans Vent – der Meister des farbigen Grau».
Ronald Paris 2018
Gedenkrede von Ronald Paris auf der Trauerfeier für Hans Vent, Berlin-Pankow am 13. März 2018
In Trauer vereint, trägt jeder von uns diesen besonderen Menschen in seinem Herzen und wir verneigen uns ein letztes Mal in tiefer Dankbarkeit vor diesem Malerleben.
Es war schon Ende der 50-ziger Jahre, gleich nach unserem Studium, dass wir mit Lothar Lang zusammentrafen und bis zu dessen Tod freundschaftlich verbunden blieben. Aufmerksam geworden auf unsere und Horst Zickelbeins Bilder, stellte er uns das 1. Mal nacheinander in seinem »Institut für Lehrerweiterbildung« in der Woelck-Promenade aus, zugleich auch mit Kritiken in der »Weltbühne« vor. Seine Texte in dieser traditionsreichen Zeitschrift reflektierten auf hohem Niveau landesweit die Kunstentwicklung der Republik, wurden mit Spannung erwartet und von manchen Künstlern mit schwacher Haltung und Leistung genauso gefürchtet. Lothar will beobachtet haben, dass Hans und ich bei Kollegenzusammenkünften oft an getrennten Tischen, aber jeweils im Mittelpunkt saßen, was wir da über unser künstlerisches Beginnen zu erzählen hatten. Jeder von uns wollte seine »illustren Variationen« zum Besten geben, ohne unterbrochen zu werden, zumal Hans und ich, als sein ältester Freund seit 1948, gemeinsam unseren künstlerischen Weg suchten. Ohne hier auf die spezifische und höchst eigenwillige Kunst von Hans näher einzugehen, sei mir gestattet, mich ausschließlich auf unsere Stationen im »künstlerischen Wollen«, die vor uns lagen, zu beziehen.
Vor genau 70 Jahren wurde ich in der Berufsschule für die Handwerke am Weimarer Herderplatz als Glasmalerlehrling neben den Malerlehrling Vent gesetzt. Schon als Schüler entdeckte ich im Schaufenster einer Weimarer Buchhandlung, Bilder des Kunstmalers Rudolf Vent. Mein Banknachbar war also dessen Sohn! Bei gleichen Interessen wurden wir schnell unzertrennliche Freunde. Im Hause des schon verstorbenen Vaters am Kirschberg, genoss ich die Bilderfülle im Stil der »Weimarer Malschule« und die gastfreundliche , stets heitere Mutter Martha, Bruder Kurt und die kleine Schwester Lilo. Langsam schlossen sich die Kriegswunden in der Stadt, das Kunstleben blühte wieder auf. Maler, wie Franz von Szpinger, Walter Klemm, Otto Herbig, Otto Paetz, Albert Schäfer-Ast und Engelbert Schoner ließen uns aufblicken, aber auch teilnehmen, beispielsweise an den Zeichenkursen bei Schoner in der »Meisterschule des Malerhandwerks«. Vermittelt durch unsere Lehrmeister, zeichneten wir mit 16 Jahren schon Akt beim Maler Otto Herbig und dem Bildhauer Siegfried Tschirschky, dessen Student Werner Stötzer war. Durch Stötzers verbindliche Art »Sehen« zu lernen, war dieser Kontakt auch der Beginn unserer Freundschaft. Die Tradition und die Meister des Bauhauses dagegen, blieben uns noch weitgehend unentdeckt.
Neben dem Naturstudium in jeder freien Zeit, viel wandernd in der Thüringer Landschaft, zog uns auch das gerade wieder aufgebaute Nationaltheater an. Wir erlebten, frisch in unsere Hirne dringend, Goethes »Faust« unter der wunderbaren Regie von Hans-Robert Bortfeldt mit Bühnenbilder von Rolf Christiansen. Die Konzerte der »Weimarer Staatskapelle« unter dem Dirigat von Hermann Abendroth, förderten unseren Zugang zur Musik. Nach der Lehre träumten wir schon von einem Studium der Malerei, wozu man sich aber erst mit 20 Jahren und Abitur bewerben konnte. Um die »Hochschulreife« zu erlangen, ging ich auf die ABF nach Jena und Hans machte noch seinen Malermeister. Zur Überbrückung, bis zum Studium in Berlin 1953, absolvierten wir noch einen Lehrgang für Restauration auf »Schloss Friedenstein« in Gotha. Akribisch kopierte Hans eine Rubens-Studie in Öl und ich das Porträt eines russischen Juden. Auf unsere Bewerbung an die Kunsthochschule Berlin-Weißensee kam lange keine Antwort. Kurz entschlossen fuhren wir im Juni 1953 nach Berlin, auch neugierig auf die »Internationale Kunstausstellung« in der Akademie der Künste am Robert Koch-Platz, anlässlich des Deutschlandtreffens. In Weißensee empfing uns die Sekretärin mit den Worten: »Was wollt ihr denn schon hier, ihr seid doch beide angenommen, das Semester beginnt am 1. September!« Wir waren überglücklich! Von 1953 – 58 haben wir dann gemeinsam bei Toni Mau, Oskar Nerlinger, Bert Heller, Arno Mohr und Gabriele Mucchi studiert und schlossen das Diplom in der Klasse Kurt Robbel mit einer Wandmalerei ab. Für unsere Auffassung von Realismus waren die Inszenierungen am »DT« und vor allem am »BE« die Stücke von Brecht äußerst anregend, zur Konzentration auf das »Wesentliche«. Polemisch geistlose Angriffe wegen »Formalismus«, hatte dieses Theater besonders auszuhalten, so wie uns jungen Malern auch zu gern vorgehalten wurde, dass die sowjetische Malerei vorbildhaft zu gelten hätte! Unbeirrt folgten wir unseren Intensionen und wurden nach Wechselbädern der Kulturpolitik 1974 von Fritz Cremer eingeladen, für den »Palast der Republik« die für uns wesentlich gebliebenen Tafeln beizutragen. Nach der »Wende« verschwanden diese Bilder im Museumsdepot. Hans wurde auch deshalb und wegen mangelnder Aufmerksamkeit seines Lebenswerkes, resignativ. Doch noch im letzten Dezember konnte er erfahren, dass im Potsdamer »Barberini« die Tafeln respektvoll, neu zur Kenntnis genommen wurden. Jedoch seine Seele wollte diese »Genugtuung« nicht mehr erreichen! Seit unserem Studium führte Jupp Hussel unter uns die mecklenburgische Anrede »Kinning« ein. Vor Jahren, Hans und ich waren in Gesellschaft trunken erregt, sagte er zu mir in tiefem Brustton: »Kinning, eigentlich sind wir doch Rivalen«. Mit einem für ihn typischen süffisanten Lächeln meinte er derartige »Sprüche« ohne jeglichen Argwohn und unsere Freundschaft blieb unangreifbar!
Der heilige Lucas, Schutzpatron der Maler, sei Dir gnädig! Danke lieber Hans!
Gudrun Schmidt 1990
Akte bestimmen heute beinahe ausschließlich das zeichnerische Werk von Hans Vent. Sie bilden den Ausgangspunkt für alle weitere Arbeit, sind somit Keimzellen der späteren Bilder und beinhalten selbstverständlich die Studie, »die demokratischste Form des malerischen Prozesses in dem Sinne, daß der Betrachter aufgefordert wird, eine der vielen denkbaren Vollendungen in seinem Geist mit Genuß zu vollziehen« (Vent 1983). (…)
Die eigentliche Zeichnung nach Vents Meinung bildet die Radierung in seinem Werk. In ihr verdichtet er alles Erarbeitete zum Zeichen, das ihm eigentliches Kunstwollen bedeutet. Die Tendenz ist bereits in der Studie erkennbar, und somit zeigt diese Ausstellung nicht Handwerk und Verfahren, sondern insgeheim bereits den Läuterungsprozess.
aus dem Begleitheft zur Ausstellung »Aktstudien« in der Galerie Rotunde im Alten Museum, Berlin, 1990
Matthias Flügge 2009
(…) Hans Vent entstammt einer Generation, deren künstlerisches Beginnen in der deutschen Nachkriegszeit vom Trauma des Krieges, der Isolation und der verdrängten Moderne bestimmt gewesen ist. Es mußte ein neuer Anschluß an die europäische Kunst des Jahrhunderts gefunden werden, die nach der Barbarei eine in sich selbst beschlossene Begründung künstlerischen Tuns schaffen konnten. Die französische Malerei der Moderne, aber auch Künstler wie Kirchner, Corinth oder Klee waren die Meister, nach denen wieder ein Anfang gefunden werden konnte – und zwar mit dem Mittel der Malerei. Die Bedeutung der Figur und des Gegenstandes stand dabei außer Frage, der abstrakte Expressionismus, der zu jener Zeit die westliche Kunst dominierte, schien diesen Künstlern keine Alternative zu sein. Sie reagierten mit einer gleichsam grundsätzlichen Vereinfachung, beriefen sich auf die Väter der Moderne – Cézanne vor allem – und prüften das elementare Vokabular. (…)
Matthias Flügge, »Ausdrücken, was man denkt … Über Bilder von Hans Vent« in Hans Vent, Katalog, Galerie Pankow, Berlin 2009, S. 4
Joachim John 2010
Lieber Hans, Bin überzeugt, dass Dein Werk zu dem sehr wenig Bedeutenden der Jetztzeit gehört. Völlig unberührt von Kanon oder Stil, wie Verismus und »Realismus«, führt Dein Umweg, den nur Du gehen kannst such täglich aufs neue Unbekanntes also durch Dein Abenteuer zu Ergebnissen, auf die Du nicht zieltest, aber verblüffend oft getroffen hast. Alles taucht aus ökonomisch klug benutztem Material auf. Die große hedonistische Improvisation. Am bestechendsten ist mir die Fleischlichkeit vieler Figuren!
Roland März 1990
In der Freiheit des Bindens und Lösens der Figur liegt auch ihre Sinngebung beschlossen. Nicht die meditative Versenkung, sondern das feste Wachbleiben liegt im Blickfeld dieser Kunst als ständiges Gebot. Nicht die Verankerung, sondern die Verwandlung der Gestalt wird gesucht und gefunden. Offen bleiben für immer neue Figuration! Vents Liegende über den Dächern kennt so die Ohnmacht des Niedergeworfenseins nicht. Passivität ist ihr fremd. Sie lebt aus der steten Spannung von Gegenwart und damit aus der Behauptung ihres Selbst. Eine Figur mit Überblick. Sie kann aufstehen und weggehen, allein bleiben oder sich zu anderen gesellen, ohne sich zu verlieren.
Roland März, »Über allen Dächern« in »Hans Vent. Malerei, Grafik, Keramik«, Katalog, VBK-Bezirksvorstand Berlin, 1990
Jens Semrau 1997
Figurenmotive spielen eine fast beherrschende Rolle in Hans Vents Bildern. In den letzten Jahren ist das Motiv der Köpfe dazugekommen.
Die Vehemenz des Malerischen wird immer stärker, wuchtiger, auch das plastische Empfinden wird immer vehementer, geradezu monumental, skulptural in den Kopf-Bildern.
Vent ist ein Maler, der Kultiviertheit mit Vitalität vereinigt, dessen Vitalität immer die Grenzen des Konventionellen überschreitet, ohne dabei die Kultiviertheit seiner Ausdrucksmittel zu zerstören – sie entsteht immer wieder dadurch, dass Vent »sieht«: nicht nur Natur, sondern vor allem das, was »künstlerisch« ist.
Der Bogen spannt sich von der Ehrfurcht der Empfindung zur »Verschärfung der Form, der Mitteilung« (so Vent selbst).
Diese sinnliche Kraft erscheint verständlich als Ergebnis einer Emanzipation gegen die vielen Widerstände des Alltags früherer und gegenwärtiger Zeiten. Der sinnlich-formale Zusammenhang zwischen plastischen und den malerischen Ausdrucksmitteln im Hauptwerk Hans Vents zeigt, dass seine Plastiken ebenso zum Arbeitsprozess gehören, wie Zeichnungen und Graphik. Auch diese Simultanität zeigt eine natürliche Emanzipation innerhalb der künstlerischen Arbeit.
Textbeitrag (o.T.) zur Ausstellung »Hans Vent – Malerei«, in Marzahner Hefte 20, Galerie M (1997÷98)
Gabriele Mucchi 1989
Was ich an Deiner Arbeit bewundere, ist die Farbe. Sie ist ganz Dein. Jetzt kann ich etwas von Dir lernen, könnte sich so etwas lernen lassen. Diese Qualität findet sich in vielen Deiner Bilder aus den vergangenen Jahren, auch in der kleinen, fast grau in grau gemalten Arbeit, die Du mir kürzlich zu meinem 90. Geburtstagn schenktest. Aber ich bin Realist. Und der Realismus, den ich meine Schüler lehren wollte und den ich selbst versuchte, bedeutete: Das Wirkliche darstellen, und es so darstellen, daß daraus ein Urteil über die Wirklichkeit erwächst. (…)
Ich suche in den großen Linien den Platz für Deine Malerei. Deine Interpreten liefern meist treffende Analysen der Form. Ich meinerseits, wenn ich bei der Betrachtung der Bilder einen Moment verweile, die den Titel »Paar« tragen und Darstellungen der Umarmung von Mann und Frau sind – etwas, das Leben und Tod gehört –, möchte, wünschte mein Herz schneller schlagen zu fühlen und zu Gedanken zu kommen, die die Erwägung über die Malerei an sich übertreffen.
Aus einem Brief von Gabriele Mucchi aus Mailand vom 15. August 1989 an Hans Vent
Werner Stötzer 1976
Sicher ist es nicht nur die gemeinsame Thüringer Heimat, die uns seit mehr als fünfzehn Jahren verbindet, und sicher ist es auch nicht der Hang, uns gelegentlich Geschichten von zu Hause zu erzählen. Unsere Begegnungen während dieser Zeit waren kaum geplant und eigentlich zufällig. ich glaube, dass über unsere Arbeit eine Art Zuneigung sich entwickelt hat.
Das was Hans Vent damals malte und zeichnete, interessierte mich, es gab da Berührungspunkte, und als es schließlich zu einem Tausch zwischen uns kam, bewies die Wahl, wie verwandt die Ansichten waren. Der Akt, den ich damals tauschte und den ich zu meiner Freude immer mehr mag, war für mich gleichzeitig Anregung zu den frühen Marmorreliefs. Zwischendurch verloren wir uns aus den Augen, sahen uns wieder und freuten uns darüber.
Die Arbeit war schwieriger geworden. Begabung mußte gefestigt werden, das Handwerk richtig begriffen und das Originale gefunden werden. Das alles hatte sich vorbereitet. Aber als ich dann auf einer Ausstellung in Treptow neue Bilder sah, war ich doch geschockt. Im Atelier zeigte er mir wenig später mehrere dieser Arbeiten. Ich weiß noch genau, daß ich sehr erregt war. Das, was ich da sah, war wirklich in der Sprache der Malerei, der Farbe, mitgeteilt, ganz selbständig und selbstverständlich; Realismus, der die Anekdote nicht mehr nötig hat. Sie sind in einer kleinen Stube gemalt, aber sie sind keine Stubenbilder geworden. Das macht sie für mich wertvoll.
aus: ‚»Maler und Werk« Kunstheftreihe aus dem Verlag der Kunst Dresden, 1976
Klaus Werner 1974
Hans Vent in seinem vierzigsten Jahr zeigt Sachverhalte zur Wirklichkeit, aquarellistische Kommentare über Beobachtungen. Die Gesichter der Natur und der Menschen verkleiden sich. Sie werden aufgeworfen und umgeschlagen wie die Blätter eines Buches. Sie verändern die Farbe ihrer Haut und das bestimmende Sein der Kontur. In der durch den Maler verursachten Erschütterung der Dinge zerbricht ihr noli me tangere. (…)
In »Hans Vent«, Katalog, Galerie Arkade, Berlin 1974
Lothar Lang 1964
Die Malschrift blieb herb und streng, wir sehen Formen, die sich aus farblich wenig in sich differenzierten Flächen aufbauen; die Farben sind kräftig, dunkel. Es ist noch ein unsicheres Tasten um die Gegenstände, wie wir es immer wieder am Anfang eines Lebenswerkes beobachten können. Die feinen malerischen Reize, der Glanz der Natur, den all ihre Erscheinungen tragen, bleiben noch verborgen. Doch auch bei Hans Vent wurde die Aussprache mit der Natur schließlich das formbestimmende und ‑entwickelnde Erlebnis. (…)
Seit 1961 ist Hans Vents Malerei locker, sie gibt den Gegenstand und die Atmosphäre des Gegenstandes, sein Licht. Die Farben werden freundlich, ein rosa Ton beherrscht manche Bilder; der Farbklang ist differenziert, das Kolorit ist warm, es lebt aus dem Wechselspiel feinster Nuancierungen. In die Bildwelt des Hans Vent zieht eine kontemplative Harmonie ein, eine Euphorie der Farbe.
In Hans Vent, Faltblatt, 1964
Ingeborg Ruthe in Berliner Zeitung vom 13.8.2018
Es soll Künstler geben, die regeln ihren Nachlass selbstgewiss, penibel und bei bester Gesundheit schon im Herbst ihres Lebens. Sie wollen es ganz genau wissen, wo nach ihrem Ableben ihre Bilder hängen, die Skulpturen stehen – damit sie nicht vergessen werden.
Der stille Berliner Maler Hans Vent hatte das Dasein nicht vom Ende her gesehen. stattdessen ohne Aufhebens gemalt und gemalt, aber nur selten verkauft. Und er schrieb kein Vermächtnis. Er hatte sich, obwohl geachtetes Mitglied der Akademie der Künste, einfach nicht wichtig genug genommen. Als er am 31. Januar, kurz vor seinem 84. Geburtstag, überraschend für alle, die ihn kannten. starb. hinterließ er das Atelier voller Bilder.
Nun möchte man meinen. Stadtmuseum oder Berlinische Galerie müssten sich für diese Hinterlassenschaft eines der wichtigsten Vertreter der an Cézanne orientierten »Berliner Schule« interessieren. Zumal Vent eine ins Eigenwillig-Abstrakte reichende Version dieser Schule abseits aller Ideologien. Dogmen. Ismen, der nur knapp zehn Ostberliner Maler angehörten, verkörperte.
Das ist nicht der Fall. Schade und auch traurig. Möglicherweise sind hiesige Museen mittlerweile ja auch. schon rein platzmäßig, überfordert mit den vielen angebotenen Nachlässen in einer Stadt mit mehr als zehntausend Bildkünstlern, von denen ein Großteil sehr betagt ist.
Erfreulicherweise gibt es eine wichtige Sammlung unserer Nachbarstadt, die es überaus schätzt, nun drei originale Vents zu bekommen. Das Potsdam-Museum erhält von Vents Witwe Christina Renker am morgigen Dienstag das Ölbild »Nacht« von 1990 sowie zwei große Arbeiten auf Papier geschenkt. Alles In einer zur Kargheit verknappten Bildsprache, gemalt in dichten. fleckenden, sich schroff wie Felsen auftürmenden Farblagen. Es sind fragile Zustände ausgedrückt, nie Ähnlichkeiten abgebildet. Vent umkreiste das komplizierte Bezugssystem von Mann und Frau, Mensch und Natur, Harmonie und Konflikt, Heiterem und Melancholischem.
Es seien genau diese menschlichen Brüche, die der Maler in seinen mitunter schroff und wie schraffiert auf die Bildfläche gesetzten Figuren darstellte, die für die Malerei-Sammlung des Hauses so wertvoll seien, betonen die Potsdamer Museumsleute. Vents zeitlose Existenzzeichen werden wir also nicht in einem Berliner Museum sehen können. Gut, dass Potsdam so nahe ist.
Ausstellungen
Einzelausstellungen – Kataloge und Faltblätter
Hans Vent, Faltblatt, Institut für Lehrerweiterbildung (Kunstkabinett), Berlin-Weißensee, 22. Ausstellung, Berlin 1964; Text: Lothar Lang. [11. April bis 6. Mai 1964]
Hans Vent. Malerei und Graphik, Faltblatt, Galerie im Turm des Verbandes Bildender Künstler Deutschlands (VBKD), Berlin 1967; Text: Lothar Lang.
Hans Vent, Katalog, Galerie Arkade, Genossenschaft Bildender Künstler Berlin, Berlin 1974, o. P.; Text: Klaus Werner.
Hans Vent. Malerei und Graphik, Faltblatt [zur Ausstellung des Freundeskreises »Bildende Kunst« in der Klubgalerie Magdeburg im Klub »Otto von Guericke« des Kulturbundes der DDR], Magdeburg 1975; Text: Claude Keisch (leicht überarbeiteter Nachdruck aus dem Katalog: Zeichnungen in der Kunst der DDR, Dresden 1974). [September/Oktober 1975]
Hans Vent. Malerei und Grafik, Katalog, Staatlicher Kunsthandel der DDR, Galerie am Hansering (Hg.), Halle 1977, o. P.; Text: Horst Dauer. [1. Dezember 1977 bis 15. Januar 1978]
Christina Renker – Keramik, Hans Vent – Malerei, Grafik, Katalog, Staatlicher Kunsthandel der DDR, Galerie Spektrum (Hg.), Karl-Marx-Stadt 1979, 15 Seiten; Text: Fritz Jacobi. [31. Juli bis 1. September 1979]
Hans Vent – Malerei und Grafik. Friedrich B. Henkel – Plastik und Grafik, Katalog, Staatlicher Kunsthandel der DDR, Galerie Berlin (Hg.), Berlin 1979, o. P.; Text: Fritz Jacobi, »Hans Vent und Friedrich B. Henkel«.
Vent. Graphik und farbige Blätter, Katalog, Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Klub, Leipzig 1979. [Diese Angabe ist übernommen, sie konnte nicht anhand der Vorlage geprüft werden.]
Hans Vent. Malerei, Grafik, Faltblatt, Galerie am Prater, Berlin 1980. [3. Januar bis 2. Februar 1980]
Hans Vent [Studien und Grafik], Katalog, Staatlicher Kunsthandel der DDR, Galerie Schmidt-Rottluff (Hg.), Karl-Marx-Stadt 1983, 16 Seiten. [4. August bis 3. September 1983]
Hans Vent. Malerei und Graphik, Schwerin/Greifswald 1985; Text: Dieter Brookmann. [Diese Angabe ist übernommen, sie konnte nicht anhand der Vorlage geprüft werden.]
Hans Vent. Malerei, Druckgrafik, Zeichnungen, Kleinplastik, Katalog, Staatlicher Kunsthandel der DDR, Galerie Unter den Linden (Hg.), Berlin 1987, o. P.; Text zu Hans Vent: M. F. [Matthias Flügge]. [21. Januar bis 21. Februar 1987]
Hans Vent. Handzeichnungen, Faltblatt, Galerie West, Dresden 1989; Text: Gudrun Schmidt. [17. März bis 13. April 1989]
Hans Vent. Das druckgraphische Werk von 1955 bis 1988 mit Werkverzeichnis, Katalog, Staatliches Museum Schloß Burgk und Staatlicher Kunsthandel der DDR (Hg.), Burgk, Berlin 1989, 95 Seiten; Texte: Lothar Lang, »Notiz zur Druckgraphik des Malers Hans Vent«, S. 4; Peter Röske, »Das erregende einfache Leben. Bemerkungen zum druckgraphischen Schaffen von Hans Vent, S. 5 – 7; »Hans Vent – Werkverzeichnis der Druckgraphik (1955 – 1988), bearbeitet von Peter Röske«, S. 48 – 95. [29. April bis 18. Juni 1989]
Hans Vent. Aktstudien, Katalog, Staatlicher Kunsthandel der DDR, Galerie Rotunde im Alten Museum (Hg.), Berlin 1990, 27 Seiten; Text: Gudrun Schmidt, »Lovis Corinth: Der Akt ist das Latein des Malers«, S. 5f. [10. März bis 24. April 1990]
Hans Vent. Malerei, Grafik, Keramik, Katalog zur Ausstellung im Ephraim-Palais, VBK-Bezirksvorstand Berlin, Magistrat von Berlin (Hg.), Berlin 1990, 63 Seiten; Text: Matthias Flügge, »Der Maler Hans Vent«, S. 3; »Stimmen zum Werk«, S. 7 – 11. [6. April bis 6. Juni 1990]
Hans Vent. Studien und kleinplastische Arbeiten, Faltblatt, Galerie Oder-Form, Berlin 1991; Text: Jens Semrau. 4. Mai bis 31. Mai 1991]
Hans Vent. Malerei, Katalog [zur Ausstellung in der Galerie Parterre Berlin und der Galerie Beethovenstraße, Düsseldorf], hg. von Matthias Flügge, Berlin: Reison Verlag 1994, 71 Seiten; Texte: Fritz Jacobi, »Für Hans Vent«, S. 5 – 7, »Kriterien des Sehens. Aus einem Gespräch von Hans Vent und Matthias Flügge am 8. Januar 1994«, S. 9 – 15. [Düsseldorf: 18. März bis 23. April 1994; Berlin: 1. Juni bis 1. Juli 1994]
(…) Ich habe durch Picasso eine enorme Lust zur Malerei bekommen, andere haben allerdings mit der Malerei aufgehört. Kunst ist für mich nichts, was sich in eine bestimmte Richtung entwickelt. Der einzelne Künstler soll seiner Veranlagung, seinen Absichten entsprechen, er soll seine persönliche Variante hinzubringen. Früher sprach man von der Notwendigkeit der malerischen Entwicklung zum Ungegenständlichen hin. Inzwischen ist aber klar geworden, daß der einzelne sich seine Ausdrucksmittel frei wählen kann. Es hat sich auch gezeigt, daß man über das Abbildhafte zu überraschenden Ergebnissen kommen kann, zu einer gleichen Transzendenz, wie sie der von Kandinsky so bezeichneten »Großen Abstraktion« erreichbar ist. Wir sind bei weitem nicht am Ende der Kunst, aber ihr wie auch immergerichteter Ablauf ist zu einem Ende gekommen, die Abfolge künstlerischer Revolutionen ist vorbei. Allerdings bleiben deren Ergebnisse der Maßstab unseres Tuns. (…)
In »Kriterien des Sehens. Aus einem Gespräch von Hans Vent und Matthias Flügge am 8. Januar 1994« in Hans Vent. Malerei, Katalog hg. von Matthias Flügge, Berlin, Reison Verlag 1994
Hans Vent. Studien aus drei Jahrzehnten. Arbeiten auf Papier, Plakat, Galerie Mitte, Berlin 1994. [2. Mai bis 27. Mai 1994]
Vgl. auch die Eröffnungsrede zur 138. Ausstellung von Jens Semrau, in: Galerie Mitte. Kompendium zwei. 1992 bis 2003, Bezirksamt Mitte von Berlin, Amt für Bibliotheken und Kultur, Galerie Mitte (Hg.), Berlin 2006, S. 34.
Hans Vent – Malerei, Galerie M, Berlin-Marzahn 1997/98. – Vgl. dazu den Textbeitrag von Jens Semrau, in: Marzahner Hefte 20, Galerie M (Hg.), Berlin o. J. [1997/98], S. 8f. [ 30. November 1997 bis 4. Januar 1998]
Hans Vent. Die Radierungen, Plakat/Faltblatt, Kulturamt Prenzlauer Berg, Galerie Parterre Berlin (Hg.), Berlin 1999; Text: Gudrun Schmidt. [ 21. April bis 23. Mai 1999]
Hans Vent, Katalog, Bezirksamt Weißensee von Berlin, Kulturamt, Brecht-Haus Weißensee, Berlin o. J. [2000], o. P.; Text: Fritz Jacobi, »Hans Vent – Die Magie des Sphärischen«.
Hans Vent. Malerei und Grafik, Faltblatt, Akademie der Künste (Hg.), Kurt Tucholsky Literaturmuseum Schloss Rheinsberg 2004;
Text: Peter H. Feist, »Hans Vent: Farbengestik«. [ 26. Juni bis 15. August 2004]
Hans Vent, Katalog, Galerie Pankow, Bezirksamt Pankow von Berlin, Amt für Kultur und Bildung, Fachbereich Kunst und Kultur (Hg.), Berlin 2009, 56 Seiten; Texte: Matthias Flügge, »Ausdrücken, was man denkt … Über Bilder von Hans Vent«, S. 4 – 7; Jens Semrau, S. 50 (Nachdruck des Textes von Jens Semrau aus: Marzahner Hefte 20, Galerie M [Hg.], Berlin o. J. [1997/98], S. 8f.). [25. Februar bis 28. März 2009]
Gruppenausstellungen – Kataloge
Junge Künstler. Malerei, Graphik, Plastik, Katalog, Deutsche Akademie der Künste (Hg.), Berlin 1962, o. P.; mit zwei Verzeichnissen der ausgestellten Werke: Jahresausstellung 1961 – Junge Künstler. Malerei; Ausstellung 1962 – Junge Künstler. Graphik, Plastik. – Hans Vent wird im Verzeichnis der Jahresausstellung 1961 genannt. [15. September bis 29. Oktober 1961; 9. März bis 8. April 1962]
Zeichnungen in der Kunst der DDR, Katalog, Ausstellung im Albertinum zum 25. Jahrestag der DDR, Kupferstich-Kabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (Hg.), Dresden 1974, 255 Seiten; Text zu Hans Vent: Claude Keisch, S. 221, 223. [19. September bis 10. November 1974]
Werkstattausstellung. Skizzen, Studien, Entwürfe, Varianten. Bildende Kunst im Palast der Republik, Katalog, Akademie der Künste der DDR (Hg.), Berlin 1977, 44 Seiten; zu Hans Vent S. 36f.
Berliner Atelier 1978. Fünfzehn Maler und Grafiker stellen aus: Herbert Bergmann-Hannak, Lothar Böhme, Manfred Böttcher, Dieter Goltzsche, Peter Hoppe, Dietrich Kaufmann, Klaus Magnus, Arno Mohr, Gabriele Mucchi, Nuria Quevedo, Kurt Robbel, Rolf Schubert, Dieter Tucholke, Herbert Tucholski, Hans Vent, Katalog, Magistrat von Berlin, Verband Bildender Künstler der DDR (Hg.), Berlin 1978, o. P. [26. Juli bis 20. August 1978]
Akademie-Galerie. Mitglieder stellen vor. Ausstellung anlässlich des 30. Jahrestages der Deutschen Demokratischen Republik, Katalog, Akademie der Künste der DDR (Hg.), Berlin 1979, 51 Seiten; Text zu Hans Vent von Wieland Förster, S. 20f. [27. September bis 18. November 1979]
Malerei, Grafik, Plastik: Lothar Böhme, Siegfried Krepp, Klaus Roenspieß, Hans Vent, Faltblatt (mit je einzelnen Faltblättern zu den Künstlern), Kulturhistorisches Museum Magdeburg, Magdeburg 1980, o. P.; Text: Gudrun Schmidt. [14. Juni bis 31. August 1980]
Malerei, Grafik, Plastik aus der Deutschen Demokratischen Republik: Theo Balden, Wieland Förster, Bernhard Heisig, Harald Metzkes, Volker Stelzmann, Werner Stötzer, Hans Vent, Katalog, Staatlicher Kunsthandel der DDR (anlässlich der Kunstmesse Art 12‘81 in Basel), Berlin 1981, 72 Seiten; zu Hans Vent S. 69 – 71.
Kurt Robbel und seine Schüler, Katalog, Staatliche Museen zu Berlin 1982, 184 Seiten; mit einem Text von Hans Vent über den Lehrer Kurt Robbel, S. 32. [27. Oktober 1982 bis 2. Januar 1983]
Zeitvergleich – Malerei und Grafik aus der DDR, Katalog, ART. Das Kunstmagazin (Hg.), Hamburg: Gruner und Jahr o. J. [1982], 270 Seiten; Text: Amine Haase, »Hans Vent«, S. 239, 242; zu Hans Vent S. 27, 238 – 251, 267f. – Eine Verkaufsausstellung des Staatlichen Kunsthandels der DDR in Zusammenarbeit mit der Galerie Brusberg, Hannover. [Kunstverein in Hamburg: 20. November 1982 bis 9. Januar 1983; Württembergischer Kunstverein Stuttgart: 2. Februar bis 13. März 1983; Städtische Kunsthalle Düsseldorf: 14. April bis 31. Juli 1983; Städtische Kunsthalle Nürnberg: 2. September bis 30. Oktober 1983; Kunstverein Hannover: 27. November 1983 bis Januar 1984]
Berlin im Dialog II. Malerei von Lothar Böhme, Manfred Butzmann, Wolfgang Frankenstein, Heidrun Hegewald, Walter Herzog, Klaus Magnus, Harald Metzkes, Arno Mohr, Nuria Quevedo, Rolf Xago Schröder, Hans Vent, Katalog, Staatlicher Kunsthandel der DDR, Galerie Unter den Linden (Hg.), Berlin 1983, o. P.; Text: Volkhard Böhm, »Berliner Kunst – Aspekte einer Situation«. [9. November bis 3. Dezember 1983]
Hans Vent – Studien, Werner Stötzer – Plastiken, Faltblatt und Plakat, Galerie Mitte, Berlin 1984; Text: Th. [sic!] Flügge. [16. November bis 30. Dezember 1984]; vgl. auch zur 74. Ausstellung die Besprechung von Matthias Flügge, in: Galerie Mitte. Ein Kompendium. 1978 bis 1991, Galerie Mitte, Kulturamt Mitte, Bezirksamt Mitte von Berlin (Hg.), Berlin: o. J. [1993], S. 133.
Kollwitzpreisträger, Katalog, Akademie der Künste der DDR, Akademie-Galerie im Marstall, Berlin 1985, 96 Seiten; Text zu Hans Vent: Hilmar Frank, S. 79; zu Hans Vent S. 93f. [18. Februar bis 31. März 1985]
Kunst der DDR in den 80er Jahren. Malerei, Grafik, Plastik, Katalog, Galerie der Stadt Esslingen am Neckar, Villa Merkel, Esslingen und Stuttgart 1986, 312 Seiten; zu Hans Vent S. 307f. [17. Mai bis 29. Juni 1986]
Kunst der Gegenwart. Malerei und Plastik: Christa Böhme, Lothar Böhme, Dieter Goltzsche, Wolfgang Leber, Klaus Roenspieß, Werner Stötzer, Hans Vent, Lindenau-Museum, Katalog, Altenburg 1986, 32 Seiten; Text: Matthias Flügge. [7. September bis 16. November 1986]
Septemvir 87. Hommage à sept peintres de R.D.A.: Christa Böhme, Lothar Böhme, Dieter Goltzsche, Brigitte Handschick, Wolfgang Leber, Rolf Lindemann, Hans Vent (Sieben Berliner Künstler), Katalog (in Französisch und Deutsch), Galerie des Beaux-Arts de Bordeaux, Bordeaux o. J. [1987], 73 Seiten; Text: Matthias Flügge, »Die Berliner Maler: Formbewußtsein und ethisches Prinzip«, S. 9 – 14; zu Hans Vent S. 12, 48 – 51, 55, 73. [23. Januar bis 8. Februar 1987]
Die Aktdarstellung in der Kunst der DDR. Malerei, Zeichnung, Plastik: Hartwig Ebersbach, Wieland Förster, Hubertus Giebe, Sighard Gille, Ernst Hassebrauk, Josef Hegenbarth, Siegfried Klotz, Harald Metzkes, Curt Querner, Wolfgang Peuker, Arno Rink, Willi Sitte, Werner Tübke, Hans Vent, Heinz Zander, Katalog, Textbeiträge von Dieter Hoffmann und Hermann Raum, Frankfurt am Main: Galerie Timm Gierig 1987, 108 S.; zu Hans Vent S. 76 – 81, 91, 97, 107. [16. Oktober bis 20. Dezember 1987]
Maler-Plastik. Plastik, Malerei, Gouachen, Zeichnungen, Grafik: Christa Böhme, Lothar Böhme, Joachim Böttcher, Günther Huniat, Wolfgang Lehmann, Karin Sakrowski, Martin Seidemann, Erika Stürmer-Alex, Hans Vent, Falko Warmt, Axel Wunsch, Katalog, Staatlicher Kunsthandel der DDR, Galerie Unter den Linden (Hg.), Berlin 1988, o. P. [16. Juni bis 9. Juli 1988]
Der eigene Blick. Berliner Kritiker zeigen Kunst ihrer Wahl: Barbara Barsch, Matthias Flügge, Inga Kondeyne, Peter Michel, Gabriele Muschter, Helmut Netzker, Peter Pachnicke, Hermann Peters, Christoph Tannert, Klaus Weidner, Katalog zur Ausstellung im Ephraim-Palais, VBK der DDR und Magistrat von Berlin, hg. vom Büro für architekturbezogene Kunst, Berlin 1988, o. P.; Text: Klaus Weidner, »Dieter Goltzsche, Emerita Pansowová, Nuria Quevedo und Hans Vent«. November/Dezember 1988
Form und Farbe in Ebene und Raum. Malerei, Grafik, Plastik, Keramik von Malern und Bildhauern der DDR, Katalog, Galerie am Fischmarkt, Erfurt, und Ephraim-Palais, Berlin 1989, 72 Seiten; Vorwort: Jens Semrau, S. 4 – 6; zu Hans Vent S. 65 – 71. [Erfurt: 22. März bis 1. Mai 1989; Berlin: 6. Juni bis 27. August 1989]
Mukran und Rügenlandschaft. Druckgraphik: Martin Colden, Dieter Goltzsche, Olaf Nehmzow, Thomas Richter, Wulff Sailer, Margot Sperling, Hans Vent, Katalog, Kleine Galerie Saßnitz, VEB Deutfracht/Seereederei, Investitionsauftraggeber Fährverkehr Mukran (Hg.), Saßnitz 1989, o. P.; Text: Jens Semrau. [4. September bis 22. September 1989]
Akzente. Menschenbilder aus vier Jahrzehnten Berliner Kunst, Katalog, Berlin 1989; enthält: Plastik der 50er Jahre, Kleine Galerie Pankow (3. Oktober bis 10. November 1989), Text: Joachim Pohl, »Ein unvollständiges Hinterherdenken mit einer Unterstreichung«, S. 1 – 3; Grafik der 60er Jahre, Galerie am Prater (4. Oktober bis 4. November 1989), Text: Hartmut Pätzke, S. 21f.; Malerei der 70er Jahre, Galerie Mitte (5. Oktober bis 5. November 1989), Text: Matthias Flügge, »Versuch eines Überblicks«, S. 41 – 43; Neues in den 80ern, Galerie Weißer Elefant (6. Oktober bis 4. November 1989), Text: Barbara Barsch, »Neue Aspekte in der Kunst der 80er Jahre«, S. 61f. – Hans Vent war in den Ausstellungen der Galerie am Prater und der Galerie Mitte beteiligt. Vgl. auch Eröffnungsrede von Hartmut Pätzke zur Ausstellung in der Galerie am Prater, in: Über Kunst am Prater. Eröffnungsreden aus 25 Jahren Galerie am Prater, Kulturamt Prenzlauer Berg von Berlin (Hg.), Berlin 1998, S. 76 – 78; Gabriele Kukla, »Worte zur Ausstellungseröffnung am 5. 10. 1989«, in: Galerie Mitte. Ein Kompendium. 1978 bis 1991, Galerie Mitte, Kulturamt Mitte, Bezirksamt Mitte von Berlin (Hg.), Berlin: o. J. [1993], S. 223.
Anstöße. Berliner Malerei an der Wende zu den 60er Jahren. Bilder einer neuen Generation, Katalog, bearbeitet und eingeleitet von Joachim Pohl, Club der Kulturschaffenden »Johannes R. Becher«, Berlin 1989, o. P. [13. Oktober bis 26. November 1989]
Erster Maisalon 1990. Kunst in Berlin, Katalog zur Ausstellung im Thaersaal der Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin 1990, 31 Seiten; Texte: Matthias Flügge, S. 3f.; Roland März, S. 4 – 9. [12. Mai bis 24. Juni 1990]
Der Deutsche Künstlerbund in Berlin 1990. 20 Künstler aus der ehemaligen DDR, 38. Jahresausstellung Berlin, Katalog, Akademie der Künste, Akademie-Galerie im Marstall, Staatliche Kunsthalle Berlin, Künstlerhaus Bethanien, Lustgarten vor dem Alten Museum, Berlin 1990, 95 Seiten; zu Hans Vent S. 9, 71ff. – Beitrag von Hans Vent zur »Umfrage des deutschen Künstlerbundes zur Kunst in der ehemaligen DDR«, S. 15. [11. November bis 19. Dezember 1990]
Dieter Goltzsche – Zeichnungen, Gertraud Möhwald – Keramik, Hans Vent – Malerei, Katalog, Akademie der Künste zu Berlin und Kunsthalle Rostock 1991, 95 Seiten; zu Hans Vent S. 46 – 67; u. a. Text: Inge Zimmermann, S. 47f. [Berlin: 7. März bis 7. April 1991; Rostock: 11. Mai bis 23. Juni 1991]
Zweiter Maisalon 1991. Kunst in Berlin, Katalog und Plakat zur Ausstellung im Ephraim-Palais, Berlin 1991, o. P.; Text: Matthias Flügge, »Schon wieder neu – der Zweite Maisalon«. [14. April bis 26. Mai 1991]
Berliner Künstler aus Friedrichshain. Malerei, Grafik, Plastik: Friedrich W. Fretwurst, Antje Fretwurst-Colberg, Peter Kern, Michael Kutzner, Jürgen Pansow, Nuria Quevedo, Hans Vent, Dieter Zander, Katalog, Ausstellung in der Kommunalen Galerie Berlin-Wilmersdorf, Kunstamt Wilmersdorf und Kunstamt Friedrichshain (Hg.), Berlin 1991, o. P.; Text: Joachim Scheel. [21. April bis 17. Mai 1991]
Auf Papier … Deutsches von Altenbourg bis Zickelbein, Katalog, Schweriner Kunst- und Museumsverein e. V. (Hg.), Schwerin 1992, 61 Seiten; Einleitung von Hela Baudis, S. 4 – 6. [21. März bis 10. Mai 1992]
Aufforderung zum Tanz. Aktuelle europäische Kunst aus Ost und West aus den Sammlungen Ludwig Aachen und Oberhausen, Katalog, Ludwig Institut Oberhausen o. J. [1992], 159 Seiten; zu Hans Vent S. 110f., 158f.
[Städtische Galerie Schloß Oberhausen: 10. April bis 17. Mai 1992; Haus Ludwig für Kunstausstellungen, Saarlouis: 31. Mai bis 29. November 1992; Gewandhaus Leipzig: 15. Januar 1993 bis 28. Februar 1993]
Dritter Maisalon 1992, Katalog, Berlinische Galerie im Martin-Gropius-Bau, Berlin: Reison Verlag 1992, o. P. 1. August bis 30. August 1992]
Hans Vent. Ein Maler und seine Schüler: Joachim Bayer, Martin Colden, Petra Flierl, Joerg Uwe Jacob, Olaf Nehmzow, Dorothea Seifert, Marion Stille, Lutz Tesmar, Katalog, Bezirksamt Weißensee von Berlin, Kulturamt, Brecht-Haus Weißensee (Hg.), Berlin 1992, o. P.; Text: Matthias Flügge. [18. September bis 18. Oktober 1992]
Retrospektive I – Gestalt und Bildraum: Lothar Böhme, Dieter Goltzsche, Thomas Habedank, Sylvia Hagen, Wolfgang Leber, Walter Libuda, Martin Seidemann, Cornelia Thielemann, Hans Vent, Manfred Zoller, Katalog, Galerie am Prater (Hg.), Berlin 1993, 24 Seiten; Text zu Hans Vent: Jens Semrau, S. 20f. [13. Mai bis 12. Juni 1993];
vgl. auch die Eröffnungsrede zur 193. Ausstellung von Jens Semrau, in: Über Kunst am Prater. Eröffnungsreden aus 25 Jahren Galerie am Prater, Kulturamt Prenzlauer Berg von Berlin (Hg.), Berlin 1998, S. 95f.
Konrad Knebel. Hans Vent. Köpfe, Körper, steinerne Stadt, Katalog, Galerie Leo.Coppi, Berlin, und Galerie am Pfaffenteich Schwerin, 1993, o. P.; Text: Ingeborg Ruthe, »Wer erst einmal sich selbst gefunden hat, so sagt man, der kann nichts mehr verlieren«. [Berlin: 23. Juni bis 27. August 1993, Schwerin: 29. Oktober bis 3. Dezember 1993]
Akademie 1993. Eine Ausstellung der Akademie der Künste, Berlin, von Mitgliedern der Abteilung Bildende Kunst und ihren Gästen, Katalog, Berlin: Henschel 1993, 294 Seiten; zu Hans Vent S. 277, 290. [28. November 1993 bis 30. Januar 1994]
Fünfter Maisalon. Kunst in Berlin, Katalog, Neues Kunstquartier Berlin, Konrad-Adenauer-Stiftung e. V., St. Augustin bei Bonn, Berlin 1994, o. P.; Text: Fritz Jacobi, »Reibung an der Wirklichkeit«. [Berlin: 8. Mai bis 28. Mai 1994; St. Augustin bei Bonn: 9. Juni bis 5. Juli 1994]
Berliner Atelier. Arbeiten auf Papier, Katalog, Presse- und Informationsamt des Landes Berlin (Hg.), Berlin 1995, o. P.
Jahresringe. Kunstraum DDR. Eine Sammlung 1945 – 1989, Katalog, Kunsthaus Apolda Avantgarde, Dresden: Verlag der Kunst 1999, 160 Seiten; Text zu Hans Vent: MF [Matthias Flügge], S. 82. [26. September bis 12. Dezember 1999]
Akzente Berliner Malerei. Frühe Bilder – Neue Arbeiten: Lothar Böhme, Manfred Böttcher, Hans Brosch, Dieter Goltzsche, Konrad Knebel. Wolfgang Leber, Walter Libuda, Harald Metzkes, Klaus Roenspieß, Martin Seidemann, Reinhard Stangl, Hans Vent, Galerie Mitte, Berlin 1999/2000. [7. Dezember 1999 bis 29. Januar 2000];
vgl. auch die Eröffnungsrede zur 186. Ausstellung von Jörg Makarinus, in: Galerie Mitte. Kompendium zwei. 1992 bis 2003, Bezirksamt Mitte von Berlin, Amt für Bibliotheken und Kultur, Galerie Mitte (Hg.), Berlin 2006, S. 148f.
Zusammen. Mitglieder der Akademie der Künste, Berlin und ihre Gäste – Gemälde, Skulpturen, Grafik, Objekte: Lothar Böhme, Ulrike Bunge, Dieter Goltzsche, Sandra Sperhake, Joachim John, Edgar Knobloch, Marwan, Matthäus Thoma, Werner Stötzer, Hendrijke Förster, Hans Vent, Martin Colden, Katalog, Schweriner Kunst- und Museumsverein e. V. und Kunstverein Wiligrad e. V. (Hg.), Schwerin 2001, 77 Seiten; Einleitung von Hela Baudis, S. 10 – 15; zu Hans Vent S. 15, 56 – 59, 76. [Altstädtisches Rathaus Schwerin und Schloss Wiligrad: 19. Mai bis 15. Juli 2001; Nord/LB Galerie Dankwardstraße, Braunschweig: 1. August bis 7. September 2001]
Museum Junge Kunst Frankfurt (Oder), Katalog, Museum Junge Kunst Frankfurt (Oder) (Hg.), Frankfurt (Oder) 2002, 220 Seiten; zu Hans Vent S. 54f., 218. [Kabinett bis 31. Dezember 2002; Packhof ab 31. Dezember 2002]
Kunst in der DDR. Eine Retrospektive der Nationalgalerie, Katalog, hg. von Eugen Blume und Roland März, mit Beiträgen von Eduard Beaucamp, Werner Hofmann, Fritz Jacobi, Paul Kaiser, Andreas Krase, Hartmut Pätzke, Karl-Siegbert Rehberg und Christoph Tannert, Berlin: Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz und G + H Verlag 2003, 357 Seiten; zu Hans Vent S. 69, 214 – 216, 221, 302, 313f. Mit ausführlicherBibliographie zur Kunst in der DDR. [25. Juli bis 26. Oktober 2003]
Arbeiten auf Papier aus der Sammlung des Museums Junge Kunst Frankfurt (Oder). Zeichnungen, Aquarelle, Druckgrafiken, Katalog, Museum Junge Kunst Frankfurt (Oder) (Hg.), Frankfurt (Oder) 2006, 196 Seiten; zu Hans Vent S. 96f., 193. [23. Oktober 2005 bis 13. März 2006]
aus/gezeichnet/zeichnen. Eine Ausstellung der Sektion Bildende Kunst, hg. von Robert Kudielka, Michael Schoenholtz und Inge Zimmermann, Katalog, Akademie der Künste, Berlin 2009, 239 Seiten; zu Hans Vent S. 22f., 221f. [25. April bis 14. Juni 2009]
Otto Niemeyer-Holstein und Hans Vent. Mensch und Meer, Plakat/ Faltblatt, Atelier Otto Niemeyer-Holstein, Lüttenort 2012; Text: Matthias Flügge. 22. April bis 14. Oktober 2012]
Ausstellungskataloge und eigenständige Publikationen, in denen Hans Vent erwähnt wird
30 Ausstellungen 1963 – 1979 in der »Bunten Stube« Ahrenshoop, zusammengestellt von Anita Kühnel und Roland März, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin 1979, o. P.; darin: Hans Vent. Malerei – Graphik (6. Ausstellung, 29. Mai bis 30. Juni 1966).
Weggefährten, Zeitgenossen. Bildende Kunst aus drei Jahrzehnten, Ausstellung zum 30. Jahrestag der Gründung der Deutschen Demokratischen Republik, veranstaltet vom Ministerium für Kultur der DDR und vom Verband Bildender Künstler der DDR in Zusammenarbeit mit dem Zentralvorstand des FDGB, Zentrum für Kunstausstellungen der DDR (Hg.), Berlin 1979, 576 Seiten.[3. Oktober bis 31. Dezember 1979]
Lothar Lang, Malerei und Graphik in der DDR, Leipzig: Verlag Philipp Reclam jun. 1983, 390 Seiten.
Alltag und Epoche. Werke bildender Kunst der DDR aus fünfunddreißig Jahren. Eine Ausstellung anläßlich des 35. Jahrestages der Deutschen Demokratischen Republik, Altes Museum, Katalog, Ministerium für Kultur der DDR, Staatliche Museen und Verband Bildender Künstler der DDR (Hg.), Berlin: Henschel 1984, 288 Seiten.[2. Oktober bis 30. Dezember 1984]
Kunst in der DDR, hg. von Eckhart Gillen und Rainer Haarmann, Köln: Kiepeneuer & Witsch 1990, 470 Seiten.
Jörg Makarinus, Die Entfaltung der »Berliner Schule« in der zweiten Hälfte der fünfziger und zu Beginn der sechziger Jahre. Ein kunsthistorischer Diskurs über Aspekte der Malerei in der DDR, Dissertation A, Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin 1990, 297 Seiten.
Galerie Mitte. Ein Kompendium. 1978 bis 1991, Galerie Mitte, Kulturamt Mitte, Bezirksamt Mitte von Berlin (Hg.), Berlin: o. J. [1993], 303 Seiten; mit einer Chronik der Ausstellungen.
Auftrag: Kunst 1949 – 1990. Bildende Künstler in der DDR zwischen Ästhetik und Politik, hg. von Monika Flacke, Katalog zur Ausstellung des Deutsches Historischen Museums, Berlin: Klinkhardt & Biermann 1995, 432 Seiten. [27. Januar bis 14. April 1995]
Kunstdokumentation SBZ/DDR 1945 – 1990. Aufsätze, Berichte, Materialien,hg. von Günter Feist, Eckhart Gillen und Beatrice Vierneisel, Köln: DuMont 1996, 916 Seiten.
Über Kunst am Prater. Eröffnungsreden aus 25 Jahren Galerie am Prater, Kulturamt Prenzlauer Berg von Berlin (Hg.), Berlin 1998, 146 Seiten.
Hermann Raum, Bildende Kunst in der DDR. Die andere Moderne. Werke – Tendenzen – Bleibendes, Berlin: Edition Ost 2000, 319 Seiten.
Über Kunst am Prater II. Reden, Rezensionen, Texte. 30 Jahre Galerie am Prater, Bezirksamt Pankow von Berlin, Galerie am Prater (Hg.), Berlin 2003, 330 Seiten.
Nationalgalerie Berlin. Kunst in der DDR. Katalog der Gemälde und Skulpturen, hg. von Fritz Jacobi unter Mitarbeit von Manfred Tschirner, Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Nationalgalerie, Leipzig: E. A. Seemann 2003, 312 Seiten.
Galerie Mitte. Kompendium zwei. 1992 bis 2003, Bezirksamt Mitte von Berlin, Amt für Bibliotheken und Kultur, Galerie Mitte (Hg.), Berlin 2006, 263 Seiten; mit einer Chronik der Ausstellungen.
Lothar Lang, Ein Leben für die Kunst. Erinnerungen, Leipzig: Faber & Faber 2009, 335 Seiten.
Zeitschriften und Zeitungen
Lothar Lang, »Kunst, gereift an Cézanne. Böttcher, Metzkes, Schubert und Vent in Schwerin«, in: Die Weltbühne. Wochenschrift für Politik, Kunst, Wirtschaft, Berlin, Jg. 60, Heft 33, 18. August 1965, S. 1043 – 1046.
J. G., »Sicherer Sinn für Farben. Eröffnung der Saison in der ‚Bunten Stube‘ Ahrenshoop«, in: Neue Zeit, Berlin, 15. Juni 1966, S. 4.
cbs, »Von hoher Farbkultur erfüllt. Werke von Hans Vent in der Bunten Stube Ahrenshoop«, in: Norddeutsche Zeitung, Schwerin 29. Juni 1966.
Barbara Melchert, »Malerei von luzider Farbigkeit. Hans Vent stellt bei ‚Wort und Werk‘ in Leipzig aus«, in: Neue Zeit, Berlin, 18. Juni 1974, S. 4.
Peter H. Feist, »Gemälde im Foyer« [u. a. zu Hans Vent], in: Neues Deutschland, Berlin, 24./25. April 1976, S. 9.
Helmut Netzker, »Bilder aus der Palast-Galerie: Hans Vent«, in: Berliner Zeitung, Berlin, 11. Juni 1976, S. 6.
Angelika Förster, »Abbild und Gleichnis. Zum Gemälde [Menschen am Strand] von Hans Vent«, in: Bildende Kunst, Berlin, Jg. 24, Heft 7/1976, S. 327 – 329.
Bernd Heimberger, »Sicht auf das Körperliche. Arbeiten von Hans Vent im Berliner Haus des Lehrers«, in: Neue Zeit, Berlin, 1. März 1978, S. 4.
Lothar Lang, »Drei Künstler. Anmerkungen zu Ausstellungen von Henkel, Vent und Uhlig«, in: Die Weltbühne. Wochenschrift für Politik, Kunst, Wirtschaft, Berlin, Jg. 73, Heft 28, 1. Juli 1978, S. 883 – 886.
M. T., »Menschen in Raum und Licht. Ausstellung mit Werken von H. Vent und F. Henkel«, in: Neue Zeit, Berlin, 26. Juli 1978, S. 4.
Horst-Jörg Ludwig, »Hans Vent: ‚Begegnung‘«, in: Berliner Zeitung, Berlin, 16./17. September 1978, S. 6.
Horst-Jörg Ludwig, »Malerei mit großem Anspruch. Arbeiten von Konrad Knebel und Hans Vent«, in: Berliner Zeitung, Berlin, 23. Januar 1980, S. 7.
Joachim Pohl, »Verhaltene Farbsinfonien. Berliner Künstler stellen im Magdeburger Kulturhistorischen Museum aus. Sehenswertes von H. Vent, Roenspieß, Krepp und L. Böhme«, in: Neue Zeit, Berlin, 20. August 1980, S. 4.
E. K. [Eckart Krumbholz], »Kleine Galerie: Hans Vent. Die Kunst soll die Menschen erfreuen«, in: Sibylle. Zeitschrift für Mode und Kultur, Nr. 5/82, Leipzig, Berlin: Verlag für die Frau 1982, S. 52 – 54.
Peter H. Feist, Hilmar Frank, »Käthe-Kollwitz-Preis 1982. Laudatio auf Hans Vent«, in: Mitteilungen der Akademie der Künste der DDR, Berlin, Jg. 19, Nr. 4, Juli/August 1982, S. 12 – 14.
Axel Hecht, »Neue Kunst der DDR«, in: art. Das Kunstmagazin, Hamburg, Nr. 11, November 1982, S. 26 – 51; zu Hans Vent S. 40 unter dem Titel »Auf der Suche nach dem Zeichen«. (Redaktionelle Vorbemerkung: »Die von ART getragene Ausstellung ‹Zeitvergleich› zieht jetzt Bilanz.«)
Lothar Lang, »Berliner Künstler in Altenburg« [zu Christa Böhme, Lothar Böhme, Dieter Goltzsche, Wolfgang Leber, Klaus Roenspieß, Werner Stötzer, Hans Vent], in: Die Weltbühne. Wochenschrift für Politik, Kunst, Wirtschaft, Berlin, Jg. 81, Heft 41, 14. Oktober 1986, S. 1299ff.
Jörg Makarinus, »‚Cézannismus‘ in der Berliner Malerei. Versuch einer Erklärung«, in: Bildende Kunst, Berlin, Jg. 35, Heft 5/1987, S. 223 – 227; zu Hans Vent S. 225ff.
Erika Büttner, »Kleine Galerie: Christina Renker [und Hans Vent]«, in: Sibylle. Zeitschrift für Mode und Kultur, Nr. 5/89, Leipzig, Berlin: Verlag für die Frau 1989, S. 52 – 57.
Gudrun Schmidt, »Hans Vent. Druckgrafik«, in: Bildende Kunst, Berlin, Jg. 38, Heft 4/1990, S. 33 – 35.
Helmut Netzker, »Menschliche Beziehungsfelder. Arbeiten von Hans Vent im Ephraimpalais«, in: Berliner Zeitung, Berlin, 11. April 1990, S. 7.
Helmut Netzker, »Arbeiten von Goltzsche, Vent und G. Möhwald im Marstall«, in: Berliner Zeitung, Berlin, 26. März 1991, S. 11.
Ingeborg Ruthe, »Ein Spiegel für erlebte Umbrüche. Bilder von Hans Vent in der Graphikpresse«, in: Berliner Zeitung, Berlin, 10. Februar 1992, S. 24.
Ingeborg Ruthe, »Gesichter als Spiegel. Bilder von Hans Vent in einer Ausstellung des Berliner Verlages«, in: Berliner Zeitung, Berlin, 5. August 1992, S. 17.
Klaus Hammer, »Abbilder – gefügt aus Form und Farbe. Konrad Knebel und Hans Vent in Berliner Galerie Coppi«, in: Neue Zeit, Berlin, 8. Juli 1993, S. 14.
Ingeborg Ruthe, »Irrlichternd über Körperlandschaften. Knebel- und Vent-Bilder in der Galerie Leo.Coppi«, in: Berliner Zeitung, Berlin, 29. Juli 1993, S. 25.
Karin Fischer, »Vier Jahre Einsamkeit im Palast. Auftragskunstwerke im Haus des Volkes sind als Staatseigentum ‹unter Verschluss›. Andauerndes Interesse der Berlinischen Galerie an den Gemälden blieb bislang unbeantwortet«, in: Neue Zeit, Berlin, 21. Februar 1994, S. 17.
Christa von Helmolt, »Sinnbilder aus Ost-Berlin. Malerei und Grafik von Hans Vent in der Galerie Kristine Oevermann«, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Frankfurt am Main, 29. November 1989, S. 46.
Friedrich Dieckmann, »Ein Wort zuviel. Deutsche Szene: Korrektheitsmängel beim akademischen Bier« [zur Kontroverse zwischen Hans Vent und Magdalena Jetelová], in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Frankfurt am Main, 28. Dezember 1995, S. 23.
Michael Freitag, »Hans Vent – Die Idee der Malerei«, in: neue bildende Kunst (nbk). Zeitschrift für Kunst und Kritik, Berlin, Jg. 8, Heft 2/1998, S. 36 – 39.
ir. [Ingeborg Ruthe], »Zustände, nicht Ähnlichkeit. Der Maler Hans Vent«, in: Berliner Zeitung, Berlin, 28. September 1998, Beilage: Kunstherbst Berlin, S. IV.
Ronald Berg, »Hans Vent läßt die Farben sprechen«, in: Der Tagesspiegel, Berlin, 20. April 1999, S. 26.
Ingeborg Ruthe, »Zustände auf Papier. Die Radierungen des Malers Hans Vent in der Galerie Parterre«, in: Berliner Zeitung, Berlin 29. April 1999, S. 20.
vm., ir. [Volker Müller, Ingeborg Ruthe], »Hans Vent: Eine Hinrichtung. Weitere Proteste gegen Weimarer Moderne-Ausstellung«, in: Berliner Zeitung, Berlin, 26. Mai 1999, S. 13.
Zur Ausstellung »Aufstieg und Fall der Moderne«, 1999 in Weimar:
Hans Vent: Eine Hinrichtung
Weitere Proteste gegen Weimarer Moderne-Ausstellung
Unter den bildenden Künstlern aus der ehemaligen DDR mehren sich die Proteste gegen die Weimarer Ausstellung »Aufstieg und Fall der Moderne«. Er sei »entsetzt« und fühle sich durch die undifferenzierte Präsentation seiner Bilder inmitten angepaßter Staatskunst »zutiefst diskriminiert«, erklärte der Maler Hans Vent gestern am Ausstellungsort gegenüber der Berliner Zeitung.
»Ich hätte nicht für möglich gehalten«, so Vent, »dass zehn Jahre nach der deutschen Einheit nach dem Muster der Nazi-Ausstellung ‚Entartete Kunst‘ eine solche Hinrichtung inszeniert wird«.
Es sei eine sehr betrübliche Erfahrung: »Da hat man 40 Jahre lang ernsthaft gearbeitet, sich in der DDR als ‚Menschenbildverzerrer‘ und ‚Destruktiver‘ abkanzeln lassen müssen, seine Lehrtätigkeit an der Kunsthochschule Weissensee 1983 im Zorn aufgegeben und wird nun, im neuen Deutschland, als ‚autistischer Anti-Moderner‘ vorgeführt – würdelos und ohne Respekt vor dem Werk« sagte Vent.
Der Künstler hat das Deutsche Historische Museum aufgefordert, sein 1974/75 für den Palast der Republik entstandenes Bild »Menschen am Strand« zurückzuziehen; von den Kunstsammlungen zu Weimar möchte er »Doppelbildnis« von 1971 zurückkaufen, »weil ich nicht mehr sicher sein kann, was mit diesem Bild alles noch gemacht wird«. Notfalls erwäge er, gemeinsam mit Kollegen gegen die Veranstalter der Ausstellung zu klagen. (…)
Aus einem Interview mit Volker Müller über die Ausstellung »Aufstieg und Fall der Moderne«, erschienen am 26.5.1999 in der Berliner Zeitung.
Peter Jochen Winters, »Sendboten der Einheit. ‚Berliner Atelier‘: Arbeiten auf Papier in der Galerie Mitte«, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Frankfurt am Main, 20. April 2001, S. BS 4.
Peter Jochen Winters, »Gegenbilder zum geistlosen Frohsinn. Hans Vent und Christina Renker in der Galerie Hintersdorf«, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Frankfurt am Main, 18. Juli 2001, S. BS 4.
Volkhard Böhm, »Hans Vent – Menschen am Strand«, in: Graphische Kunst. Zeitschrift für Graphikfreunde, Heft 57 / 2. Heft 2001, Memmingen: Edition Curt Visel 2001, S. 47 – 51.
Marcel Gäding, »Das ‚Berliner Leben‘ ist futsch. Wohnungsbaugesellschaft ließ Mosaik aus den Rathauspassagen entfernen / Künstler [Hans Vent und Rolf Lindemann] klagen auf Schadensersatz«, in: Berliner Zeitung, Berlin, 22. Mai 2003, S. 25.
Peter Röske, »Berliner Malerei zum Verlieben. Hans Vent zum 70. Geburtstag«, in: Neues Deutschland, Berlin, 13. Februar 2004, S. 11.
Ingeborg Ruthe, »Es geht um Zustände, nicht um Ähnlichkeiten. Der Berliner Maler und Grafiker Hans Vent wird siebzig«, in: Berliner Zeitung, Berlin, 13. Februar 2004, S. 27.
Ingeborg Ruthe, »Hans Vent. Karg und sinnlich«, in: Berliner Zeitung, Berlin, 10. Februar 2009, S. 23.
Ingeborg Ruthe, »Kargheit statt Phrasen. Hans Vent wird demnächst 80 und zeigt in zwei Galerien Bilder aus vier Jahrzehnten«, in: Berliner Zeitung, Berlin, 30. Januar 2014, Beilage: Kulturkalender, S. 7.
Camilla Blechen, »Hans Vent. Unter der DDR lag der Strand«, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Frankfurt am Main, 10. Februar 2014, S. 32.
Marion Pietzrok, »Raum für das Mögliche, das Eigene. Galerie der Berliner Graphikpresse: Hans Vent zum 80. Geburtstag«, in: Neues Deutschland, Berlin, 13. Februar 2014, S. 15.
Klaus Hammer, »Dramatische Konfliktzeichen. Dem Maler Hans Vent zum Achtzigsten«, in: Das Blättchen. Zweiwochenschrift für Politik, Kunst und Wirtschaft, Berlin, Jg. 17, Nr. 4, 17. Februar 2014.
https://das-blaettchen.de/2014/02/dramatische-konfliktzeichen-dem-maler-hans-vent-zum-achtzigsten-28171.html.
als Quelle wurde genutzt:
»VENT. Der Maler« Katalog, Galerie Parterre Berlin 2016
Redaktion der Bibliographie: Anne Flierl