Hans Vent – geboren am 13. Februar 1934 in Weimar, gestorben am 31. Januar 2018 in Berlin – hat ein umfangreiches künstlerisches Werk hinterlassen, das als herausragender Beitrag zur deutschen Malerei in Erinnerung bleiben wird. Er war seit 1990 Mitglied der Akademie der Künste in Berlin. Hans Vent hat verfügt, dass nach seinem Tode ein bedeutender Anteil seines Werkes auf die Cajewitz-Stiftung übertragen wird, um es zu bewahren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Es soll, der Satzung der Cajewitz-Stiftung gemäß, im Rahmen generationsübergreifender Begegnungen auch älteren Menschen präsentiert werden.
Im Jahre 2019 wurde dem Willen des Künstlers entsprechend durch Prof. Dr. Peter-Alexis Albrecht die Hans-Vent-Stiftung unter dem Dach der Cajewitz-Stiftung gegründet. Hierbei soll es auch älteren Menschen präsentiert werden, nicht zuletzt im Rahmen generationsübergreifender Begegnungen. Der zentrale Gegenstand im Werk von Hans Vent ist die Kommunikation von Mensch zu Mensch – in allen Lebenslagen. Ein Alterswerk ist das Wandgemälde »Zeitströme« im Seniorenzentrum V in der Cajewitz-Stiftung. Es ruft zur Besinnung angesichts der Freude, des Leids und der Vergänglichkeit alles Menschlichen auf – ein öffentliches Werk zur Nachdenklichkeit und Besinnung für Jung und Alt.
»Ich habe immer dann aufgehört zu malen, wenn ich gemerkt habe, dass durch mehr Dazutun das Bild zu genau, zu naturalistisch wird und damit seinen künstlerischen Wert verliert. Für mich hat die rein abbildhafte Darstellung von Arbeitsvorgängen oder die Illustrierung von Geschichtlichem wenig Sinn. Dagegen hat das Seinsmäßige, das Elementare des Menschen immer eine Rolle gespielt.«
Hans Vent, 1976
in »Maler und Werk«, Verlag der Kunst Dresden
Aktuelles und Termine
Ausstellung
4.5. – 29.6.2025
Hans Vent 1934 – 2018
Ausstellung vom 4.5. bis 29.6.2025
in der Orangerie Putbus im Schlosspark zu Putbus
Park 7
18581 Putbus
Eröffnung 3.5.2025 um 15 Uhr
Einführung Thilo Billmeier
Kurator der Ausstellung
Begrüssung Reinhard Litty
Kulturstiftung Rügen e.V.
In der Videoaufzeichnung führt der Kunstwissenschaftler Thilo Billmeier durch die Ausstellung Hans Vent in Putbus.
Rundgang durch die Ausstellung
Ausstellung
24.5. – 28.6.2025
Hans Vent hat eine große Zahl Graphiken zu erotischen Themen hinterlassen. Die Arbeiten entstanden während aller Werkphasen, zumeist in kleinerem Format, selten in Farbe. Stilistisch und inhaltlich schreiten sie ein breites Spektrum aus. Motivisch lassen sich Modellsituationen, die sexualisierte Blicke evozieren, von erotischen Szenen mit zwei oder mehreren Akteuren unterscheiden. Eine besondere Bedeutung kommt zudem der Rolle von Betrachtern im Bild zu. Von der klassischen Ateliersituation aus entwickelt Vent Szenarien der Bedrohung und der Prüfung oder Situationen stiller Intimität. Erfindungen, die an Munch erinnern, lassen Begehren und Angst zusammenfließen. Von Pietà-Motiven her werden die Übergänge zwischen Lust und Trauer untersucht. Weil es ihnen um solche Komplexionen geht und die Ambivalenz von Sehen und Gesehenem sein Werk überhaupt charakterisiert, können die bislang fast unbekannten erotischen Zeichnungen Vents als Schlüsselwerke seiner Kunst gelesen werden.
Rundgang durch die Ausstellung
Die auf dieser Webseite vorgestellten ca. 750 Arbeiten sind eine Auswahl aus dem ca. 3000 Arbeiten umfassenden Bestand der Hans-Vent-Stiftung. Soweit einzelne Werke anderer Herkunft eingefügt sind, ist der Besitzer nachgewiesen. Die Werke sind geordnet nach Malerei, Zeichnungen, Farbige Blätter sowie einer Rubrik 100 ausgewählte Werke und innerhalb der Rubriken chronologisch sortiert.










